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Tierbestattungen – Ein Überblick

Das Schlimmste, was einen Haustierbesitzer passieren kann, ist der Verlust seines geliebten Tieres. Ein trauriger, schmerzhafter Moment. Und dann muss man auch noch entscheiden, wie es jetzt weiter geht….? Ich möchte Euch verschiedene Möglichkeiten zur Tierbestattung aufzeigen.

Ihr entscheidet natürlich, welcher letzte Weg der Beste für Euer Tier ist. Eine Anmerkung möchte ich allerdings dazu geben. Bitte kümmert Euch selber um die Bestattung! Überlasst Ihr diese Aufgabe dem Tierarzt, landet Euer Liebling oft beim Abdecker und wird dort zermahlen.

Ein unwürdiges Ende, wie ich meine! Hier die besseren Alternativen:

1) Das Tier auf dem eigenen Grundstück beerdigen

Besorgt Euch bitte vorher eine Genehmigung des örtlichen Veterinäramts! Haustiere wie Hunde, Katzen, Kleintiere und Vögel dürfen nach einem formlosen Antrag auf Hausbestattung bei Euch die letzte Ruhe finden. Der Garten darf allerdings nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen und zu öffentlichen Wegen und Plätzen muss ein Abstand von ein bis zwei Metern eingehalten werden.

Außerdem muss Euer Liebling mit einer Erdschicht von mindestens 50 Zentimetern bedeckt sein. Je größer das Tier, umso tiefer müsst Ihr graben. Und bitte legt der Umwelt zu liebe kein Plastikspielzeug oder ähnliches mit ins Grab. Leicht verrottendes Material wie zum Beispiel eine Wolldecke ist aber erlaubt.

2) Beerdigung auf dem Tierfriedhof

Inzwischen verfügt jede deutsche Großstadt über einen eigenen Tierfriedhof. Das ist eine sehr persönliche, aber auch nicht unbedingt günstige Variante. Die jeweilige Grabgröße und weitere Ausstattung wie z.B. Särge und Grabschmuck bestimmen den Preis. Dafür habt Ihr einen Ort, an dem Ihr Euren Liebling in ruhiger Atmosphäre jederzeit besuchen könnt.

3) Einäscherung im Krematorium

Immer beliebter wird die Einäscherung von verstorbenen Haustieren. Der treue Begleiter kann in Form einer Urne mitgenommen werden. Seine Asche findet so einen besonderen Platz im Haus. Oder wird in freier Natur verstreut. Durch die chemische Reinheit der Asche ist das behördlich sogar erlaubt.

Wir empfehlen zur Einäscherung des Tieres die schöne Anlage „Im Rosengarten“. Das ist eines von inzwischen 8 Kleintierkrematorien in Deutschland. Eine Einäscherung dauert je nach Größe des Tieres von 30 Minuten bis zu 2,5 Stunden. Neben der Einzelkremierung sind auch Sammelkremierungen möglich.

Die Asche der Tiere lässt sich danach allerdings nicht mehr unterscheiden. Weitere Informationen zum Ablauf bietet das Kleintierkrematorium im Rosengarten auf seiner Homepage. (Oder: Alle Tierkrematorien in der Übersicht)

RosengartenUrnenuebergabe KrematoriumStreuwiese Krematorium

Viele Tierärzte arbeiten bereits mit dem Kleintierkrematorium „Im Rosengarten“ zusammen. So werden die Tiere statt zum Abdecker ins Krematorium gebracht. Und in Form einer alternativen Basiskremierung anonym eingeäschert. So agierende Tierärzte dokumentieren das durch entsprechende Aushänge oder Ihre eigene Internetpräsenz. Nachfragen lohnt sich!

4) Der Gang zum Präparator

Wer sich absolut nicht trennen kann, geht den etwas außergewöhnlichen Weg zum Tierpräparator. Der Begriff „Ausstopfen“ ist im Zusammenhang mit moderner Tierpräparation übrigens falsch. Anhand von Fotos bildet der Präparator Euren verstorbenen Liebling nämlich naturgetreu nach. Über diesen Kunstkörper wird anschließend die behandelte Haut gezogen und zugenäht.

Das Tier wird dann abschließend ganz nach Wunsch des Halters in eine natürliche Stellung gebracht. Gesicht und Augen müssen ausdrucksstark modelliert und angepasst werden. Tierpräparation ist mit viel Aufwand verbunden und kostet daher je nach Größe mehrere hundert Euro. Einen wirklich guten Präparator findet Ihr hier.

Fazit

Inzwischen gibt es sehr viele Möglichkeiten Abschied zu nehmen. Wir wünschen Euch und Euren Haustieren, dass dieser Moment noch in weiter Ferne liegt!

Über Christian Schäfer

Christian Schäfer arbeitet als freiberuflicher Redakteur und Autor in der TV-Branche. Dabei hat er sich auf die Berichterstattung zu tierischen Themen spezialisiert. Unter anderem realisiert er regelmäßig Beiträge für das Tiermagazin "hundkatzemaus" auf VOX. Christian Schäfer rief die Webseite ins Leben.

10 Kommentare

  1. Schön, dass sich jemand dieses Themas annimmt. Im Netz kursieren soviele Halbwahrheiten zum Thema Tierbestattung, dass man schnell verunsichert wird. Unser Tiger sollte vor zwei Jahren eigentlich im Garten begraben werden. Da der Boden jedoch gefroren war, haben wir uns nach einer Alternative umgesehen und sind durch unseren Tierarzt an den Rosengarten verwiesen worden. Die Mitarbeiterin aus Bad Salzuflen war sehr einfühlsam und hat uns die Asche unseres Schmusekaters nach 10 Tagen sogar nach Hause gebracht. Als der Boden wieder aufgetaut war, konnten wir das kleine Holzkästchen unter den Fichten im Garten beisetzen. Wenn unsere Cherry (hoffentlich erst in vielen Jahren) über die Regenbogenbrücke gehen muss, werden wir diesen Weg sicher wieder gehen.

  2. Danke für dein Feedback! Unsere erste Katze hieß übrigens auch „Tiger“. Und als sie verstarb, ließen wir sie beim Tierarzt (Ist schon einige Jahre her). Ich habe erst später erfahren, was mit den Tieren leider meistens passiert. Zermahlen, zu Seife verarbeitet etc.

    Umso wichtiger ist eine gute Aufklärung, welche Bestattungsmöglichkeiten es gibt. Das war auch die Motivation für den Artikel..

  3. Ein, meiner Ansicht nach, zu einseitig geschriebener Bericht. Wen schon andere Krematorien aufgezählt werden,dann wäre eine Nennung aller nur fair. Eines besonders herauszuheben hat immer ein Geschmäckle..

    Zum Punkt Präparator: Es ist in Deutschland nicht mehr erlaubt Heimtiere präparieren zu lassen. U.a. aus der Preisliste des genannten Präparators ersichtlich. Dort werden keine Heimtiere aufgeführt.

    • Hallo Pierre, ich habe im Bereich „Tierkrematorium“ einen Link ergänzt – zu einer Seite, die alle Krematorien auflistet. Danke für Deine Anregung! Bei meiner Empfehlung bleibt es allerdings. Ich habe mit dem Rosengarten sehr gute Erfahrungen gemacht und sehe daher kein Problem das auch zu kommunizieren. Die anderen Krematorien kenne ich nicht und kann mich nicht dazu äußern.

      Dass Heimtierpräparation verboten sein soll, ist mir neu. Und ich finde dazu keinen Hinweis im Netz. Bei den von mir verlinkten Präparatoren war ich vor einem Jahr selber vor Ort. Sie haben als Kerngeschäft Wildtierpräparation. Allerdings bieten sie auch die Präparation von Haustieren an. Bei meinem Besuch wurde ein Hund präpariert. Auch damals standen Haustiere nicht auf der Preisliste. Alles auf Anfrage.

      Woher hast du die Information zum Verbot?

      Beste Grüße
      Christian

  4. Wir mussten uns in diesem Jahr auch von unserem Liebling James verabschieden und bin froh, dass wir uns für eine Kremierung entschieden haben. Wir haben bewußt eine Einzelkremierung bestellt, da ich mir sicher sein wollte, dass ich auch James bekomme und nicht ein Mischmasch. Denn diese Möglichkeit gibt es auch und nennt sich Sammelkremierung.
    Wir haben dann unseren kleinen Liebling ca. 10 Tage später in einer hübschen Urne erhalten. Nun ruht er unter seinem Rosenbusch, den er zu lebzeiten so sehr geliebt hat!
    Ich finde es ist eine schöne Sache, dass man sein Tier auf dieser Art noch einen letzten Respekt zollen kann.
    Nun haben wir eine neue Fellnase in unser Leben gelassen und wir würden jederzeit nochmal so handeln und unser Tier dem Rosengarten übergeben. Mit denen haben wir einfach sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie haben sich respektvoll um unseren James gekümmert und ich konnte jederzeit anrufen, wenn ich eine Frage hatte. Nichts war ihnen zuviel und jede Frage wurde ausführlich, in ruhe und respektvoll beantwortet. Die Philosophie unseres Rosengartens hier in Euskirchen ist: Das Tier war ein Familienmitglied und so soll es auch behandelt werden!
    ich finde es schön und es hat uns sehr gut getan auf Menschen zu stossen, die für uns und unseren Verlust verständnis hatten!
    LG
    Manu

    • Hallo Manu,

      tut mir leid dass du James verloren hast! Wenigstens hat er einen schönen Ort zum Ruhen gefunden. Unsere erste Katze Tiger ist leider irgendwo verarbeitet worden und ich bereue es bis heute mich nicht ausreichend informiert zu haben.

      Danke für Dein Feedback und ganz viel Spaß mit Eurer neuen Fellnase 🙂

  5. Neeltje Forkenbrock

    Ich finde den Gang zum Präparator eher gruselig. Ich tendiere für meinen Hund zu einer Bestattung auf dem Friedhof. Eigentlich würde ich mir aber eine Seebestattung wünschen. Leider habe ich noch nie davon gelesen, dass dies auch für Haustiere angeboten wird.

  6. Christopher Seidel

    Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen

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