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Neufundländer zählen zu den stark haarenden Hunderassen

Stark haarende Hunderassen – Informatives, Alternativen und Tipps

Es ist der Albtraum vieler Hundehalter: Fell soweit das Auge reicht und ohne tägliche Reinigung von Böden und textilen Oberflächen, avanciert die Wohnung zur Hausstaubschleuder. Welche Rassen besonders stark haaren und warum, wird nachfolgend thematisiert. Auch alternative Hunderassen stehen im Fokus.

Die Haarmonster der Hundewelt

Wie viele Haare Hunde verlieren und über welchen Zeitraum, ist teilweise sehr unterschiedlich. Während manche nur zweimal jährlich viel Fell lassen, um auf Winter- oder Sommerfell umzustellen, verteilen andere Rassen zwölf Monate lang Unmengen an Haaren in Wohnung, Auto und Co. Als regelrechte Haarmonster sind diese Rassen bekannt:

  • Neufundländer
  • Mops
  • Beagle
  • Berner Sennenhund

Die Haarstruktur ist entscheidend

Grundsätzlich entscheidet die Haarstruktur darüber, wie intensiv ein Hund Haare verliert. Ist das Fell sehr dicht und von reichlich Unterwolle geprägt, sind die Fellwechselerscheinungen meist besonders extrem. Ein Fell besteht stets aus Deckhaaren sowie Wollhaaren (Unterwolle) und abgestorbenes Fellmaterial wird bei manchen Rassen stärker abgeworfen. Hunde mit weniger dichter Behaarung und kaum Unterwolle werfen das lose Haarmaterial nicht direkt ab und der Großteil der Haarpracht befindet sich im Wachstum.

Aus diesen Gründen haaren diese Hunde merkbar weniger. Dennoch verlieren auch sie Haare, welche außerdem rasanter nachwachsen als bei Artgenossen mit massig Unterwolle. Diese Tatsache bringt einen erhöhten Pflegeaufwand mit sich. Nicht oder kaum haarende Hunde, darunter Yorkshire Terrier sowie Pudel, müssen regelmäßig getrimmt werden, um die Haare unter Kontrolle zu halten.

Zum Vergleich

Pro Quadratzentimeter verfügen:

Menschen über 150 bis 500 Haare
Katzen über rund 25.000 Haare
Hunde im Schnitt über 1.000 bis 9.000 Haare

Ein intensiver Haarverlust ist außerdem bei vielen kurzhaarigen Rassen zu beobachten. Dies lässt sich einfach erklären: Kurze Haare bleiben in der Regel schneller an Oberflächen haften, als es bei langem Haar der Fall ist.

Rasseunabhängige Ursachen

Hinzu kommt, dass Hunde auf Stress mit zunehmendem Haarausfall reagieren. Deshalb sollte bei starken Fellwechselerscheinungen immer geprüft werden, ob das Haustier womöglich gestresst ist und welche Ursachen dies haben könnte. Auch verlieren viele Hündinnen vor der Läufigkeit, kastrierte Tiere und Senioren mehr Haar. Sogar die Ernährung darf nicht außer Acht gelassen werden. Minderwertiges Futter wirkt sich negativ auf das Fell aus und kann neben Haarausfall beispielsweise fettiges oder strohiges Haar verursachen.

Haare entfernen und Pflege fördern

Doch egal, ob der jahreszeitlich bedingte Haarwechsel, der gewöhnlich sechs bis sieben Wochen dauert, die Haarmassen verursacht oder ein ständig haarender Hund: Um das Beseitigen der Haare aus der Wohnung zu beschleunigen, präsentiert der Handel inzwischen innovative Staubsauger mit speziellen Aufsätzen für Tierhaare.

Weitere Tipps gegen Tierhaare und warum sich die Fellpflege mit Bürsten lohnt, wurde hier erläutert. Ergänzend dazu ist unser Beitrag über Hundebürsten lesenswert, um das für den individuellen Bedarf optimale Modell zu finden.

Weniger stark haarende Rassen

Glücklicherweise gibt es einige Rassen, die deutlich weniger bis gar nicht haaren. Der Star aus diesem Bereich ist der Pudel. Seine lockigen und welligen Haare fallen nicht aus. Wie bereits erwähnt, müssen Pudel aber geschoren werden, damit die Fellpracht nicht überhandnimmt und die Haut ausreichend belüftet wird. Weitere Hunderassen, die nicht oder wenig haaren:

  • Nackthunde
  • Schnauzer
  • Bichon
  • Malteser
  • Havaneser
  • Portugiesischer Wasserhund
  • Französischer Wasserhund
  • Lagotto Romagnolo
  • Shar-Pei
  • Papillon
  • Chihuahua

Shar-Peis zählen zu den weniger stark haarenden Hunderassen

Vorsicht Allergiker

Trotz der weitläufigen Meinung, dass wenig haarende Hunde für Allergiker ideal seien, ist bei der Auswahl der Rasse Vorsicht geboten. Nur weil das Haustier wenig Haare in der Wohnlandschaft verteilt, ist das keine Garantie für ausbleibende allergische Reaktionen.

Der Grund: Viele Allergiker reagieren nicht auf die Haare allergisch, sondern auf gewisse Bestandteile, die sich auf den Haaren befinden. Das können Speichel oder Hautschüppchen sein. Atemnot und Niesanfälle können trotz wenig Tierhaaren auf Böden, Möbeln und Textilien die Folge sein, wenn Allergiker über Streicheln oder den Kontakt zum Speichel des Hundes mit entsprechenden Allergenen in Berührung kommen. „Im Falle einer hochgradigen Sensibilisierung können Allgemeinsymptome (z.B. Übelkeit und Schwindel) hinzukommen“, fügt das Allergie-Portal Allum zur Hundeallergie hinzu.

Neben Nackthunden gelten unter anderem folgende Rassen als besonders geeignet für Allergiker:

  • Drahthaar Foxterrier
  • Pudel
  • Malteser
  • Schnauzer

Eines der weit verbreitetsten Allergene ist das Can f 1, ein Protein, das schwerer ist, als viele andere Allergene, sich deshalb schneller auf Oberflächen absetzt und weniger lange in der Raumluft schwebt. Während einige Hunde viel Can f 1 produzieren, gibt es Rassen gänzlich ohne dieses Protein.

Bilder Quelle pixabay.com: skeeze / harvey117

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2 Kommentare

  1. Super interessanter Beitrag! Ich habe selbst zwei Möpse und kann nur bestätigen, dass sie wirklich extrem haaren. Wir haben uns vor kurzem einen Staubsaugerroboter angeschafft, das erleichtert die Arbeit auf jeden Fall un dich muss nicht den ganzen Tag hinter ihnen herfegen 😀
    Liebe Grüße
    Lisa

  2. Ist totaler Quatsch! Ich habe 2 Schar pei und die haaren beide unfassbar doll; egal ob Sommer oder Winter.

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