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Milben bei Katzen behandeln

Milben bei Katzen bekämpfen & loswerden

Erfahre hier, wie Du Milben bei Katzen erkennst und schnell wieder los wirst! Wir informieren Dich über die Ursachen & Folgen von Milbenbefall und mit welchen Mitteln Du die hoch ansteckenden Parasiten effektiv bekämpfen kannst.

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Warum Du „Katzenmilben“ sofort bekämpfen musst

Die Folgen von Milbenbefall sind für Deine Katze und auch für Dich höchst unangenehm. Je nach Art und Anzahl der Milben wird die Haut stark gereizt und entzündet sich. Durch den Juckreiz kratzt sich die Katze im schlimmsten Fall größere Wunden auf (Katzenräude).

Die Parasiten bevorzugen zwar das warme, feuchte Katzenfell, gehen aber in Einzelfällen auch für kurze Zeit auf den Menschen über und verursachen Hautreizungen. Zum Glück können auf der Menschenhaut nicht lange überleben, so dass sich die Probleme für den Menschen in Grenzen halten.

Milben sind im Gegensatz zu Flöhen und Zecken das ganze Jahr über aktiv!

Anders sieht das bei Katzen aus, die lange und schwer unter dem Milbenbefall leiden müssen, wenn nicht schnell zu Gegenmaßnahmen gegriffen wird. Mehr dazu später.

Ohr-Räude bei Katzen
So sieht das Ohr bei Ohrmilben-Befall aus

Diese Milben-Arten gibt es

  • Ohrmilben
  • Grasmilben
  • Raubmilben

Ohrmilben bei Katzen

Am häufigsten werden Stubentiger und Freigänger von Ohrmilben befallen. Das geschieht meistens durch den Kontakt mit anderen befallenen Katzen oder Hunden.

Diese schütteln ihren Kopf und dabei fliegen die kleinen Parasiten auf den neuen Wirt herüber.

Auch wir Menschen übertragen manchmal Ohrmilben von einer Katze auf die andere. Beispielsweise, wenn wir eine befallene Katze am Kopf streicheln und sie sich dabei schüttelt. Die Milben landen auf unserem Ärmel und springen von dort auf andere Katzen herüber.

Ohrmilbenbefall erkennen

Es gibt drei klare Hinweise für den Befall Deiner Katze mit Ohrmilben:

  • Deine Katze kratzt sich häufig und intensiv hinter den Ohren
  • Sie hält die Ohren schief und wirkt gereizt
  • Deine Katze schüttelt wiederholt kräftig den Kopf
Durch häufiges, heftiges Kopfschütteln kann ein sogenanntes „Blutohr“ enstehen, ein Bluterguss zwischen Ohrknorpel und Haut.

Entdeckst Du diese Symptome, dann solltest Du dir die Ohrmuscheln genauer ansehen. Klappe Sie nach hinten und blicke in den Gehörgang. Befinden sich darin schwarz-braune Krüstchen und Körnchen, dann ist Deine Katze höchstwahrscheinlich von Milben befallen.

Ohrmilben-Untersuchung beim Tierarzt
So erkennt der Tierarzt Ohrmilben

Eine genaue Diagnose erhältst Du beim Tierarztbesuch, der möglichst schnell erfolgen sollte. Da die Parasiten mikroskopisch klein sind, wirst Du sie mit bloßem Auge nicht sehen können. Die winzigen Spinnentiere lassen sich erst durchs Mikroskop eindeutig identifizieren.

Milben in Katzenohren bekämpfen

Sollte sich Deine Katze mit den Parasiten angesteckt haben, wird der Tierarzt die Ohren zuerst reinigen und dann mit einem Präparat behandeln. Gängige Mittel sind Salben, Puder und Spot-Ons. Die Salbe wird beispielsweise in den Gehörgang „gespritzt“ und darin verrieben.

Milben in Ohren Behandlung

Durch die Behandlung werden die Ohrmilben abgetötet. Allerdings reicht die einmalige Behandlung leider nicht aus! Je nach Mittel müssen die Ohren bis zu 1x wöchentlich behandelt werden (vorher immer reinigen), was aber auch durch den Halter übernommen werden kann.

Behandele weitere Tiere im Haushalt am besten direkt mit! Denn oft übertragen sich die Milben noch während der Behandlungsphase auf „Kameraden“ und landen so früher oder später wieder beim Wirt. Reinige außerdem die Schlafplätze der Haustiere (absaugen, bei 60° waschen etc.)

Erst nach ca. 3-4 Wochen kannst Du mit Deiner Katze zur Nachuntersuchung gehen und nachschauen lassen, ob die Milben effektiv bekämpft wurden und komplett weg sind.

Hausmittel gegen Ohrmilben

Empfehlenswertes Mittel gegen Ohrmilben
Das Ohrmilbenöl von AniForte ist ein empfehlenswertes Produkt zur Bekämpfung der lästigen Plagegeister

Ein gutes Hausmittel gegen die kleinen Spinnentiere soll Paraffinöl sein. Bevor man es in den Gehörgang der Katze reibt, sollte das Ohr mit einem nassen (warmes Wasser) Wattebausch oder einem Ohrstäbchen gereinigt werden. Achtung beim Ohrstäbchen: Bitte nicht zu tief damit in den Gehörgang eindringen und die Katze verletzen!

Nach der Reinigung kommt das Paraffinöl ins Spiel. Man sollte es vorsichtig mit einer Pipette (2 Tropfen) oder einer Sprühflasche (20 Tropfen + 100ml Wasser – oder fertig kaufen) ins Ohr einbringen. Das Öl erstickt die Ohrmilben und sollte am besten abends aufgetragen werden.

Morgens wird das Ohr dann wieder gereinigt – so lange bis keine Milben mehr nachkommen. Wir empfehlen Dir aber bei Milbenbefall lieber den Tierarztbesuch, als mit Hausmitteln herumzuexperimentieren!

Grasmilben bei Katzen

Speziell im Sommer und Herbst werden Grasmilben zum Problem. Die winzig kleinen Spinnentiere sind auch unter den Begriffen Herbstgrasmilbe, Herbstmilbe, Erntemilbe, Räudemilbe oder Heumilbe bekannt und nisten sich im Fell der Katze ein.

So sehen Grasmilben aus

Die meisten Katzen erwischt es beim Streifen durch hohes Gras, denn genau dort sitzen die Larven und die Quälgeister warten geradezu darauf einen Wirt zu befallen.

Sitzt die Herbstmilbe dann einmal im Pelz von Katze oder Hund, saugt sie sich genüsslich mit deren Körperflüssigkeit voll und lässt sich nach 2-3 Tagen wieder abfallen. In dieser Zeit leiden die Katzen unter starkem Juckreiz.

Grasmilben erkennen

Deine Katze zeigt folgende Symptome bei Milbenbefall:

  • Grasmilben Befall KatzeStarkes Jucken und Kratzen
  • Blutige Kratzwunden in der Haut
  • Unruhiges Verhalten

Ähnlich wie beim Flohbefall kannst Du das Fell Deiner Katze auch nach Milbenkot untersuchen. Wie das geht, haben wir bereits im Artikel „Flöhe bei Katzen bekämpfen“ erklärt.

Grasmilben bekämpfen

Im Gegensatz zu Ohrmilben muss nicht jeder Befall direkt behandelt werden. Häufig verziehen sich die Herbstmilben nach wenigen Tagen wieder von selbst und außer Jucken ist nichts gewesen.

Bei heftigeren Reaktionen und Hautverletzungen sollte aber unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden. Nach der Reinigung der betroffenen Stellen wird eine Salbe, Puder oder ein Spot-On aufgetragen, um die Milben effektiv zu bekämpfen.

Diese Behandlung führt zu schneller Besserung und das ganze Prozedere dauert nicht so lange, wie beim Befall mit Ohrmilben.

Raubmilben bei Katzen

Raubmilben nisten sich ähnlich wie Grasmilben im Fell der Katze ein und sorgen ebenfalls für fiesen Juckreiz. Die winzigen Parasiten ernähren sich von Hautschuppen und Körperflüssigkeit. Weitere Informationen zu Raubmilben findet Ihr in diesem Artikel

Wir wünschen Euch viel Erfolg im Kampf gegen Milben bei Katzen!

Über Christian Schäfer

Christian Schäfer arbeitet als freiberuflicher Redakteur und Autor in der TV-Branche. Dabei hat er sich auf die Berichterstattung zu tierischen Themen spezialisiert. Unter anderem realisiert er regelmäßig Beiträge für das Tiermagazin "hundkatzemaus" auf VOX. Christian Schäfer rief die Webseite ins Leben.

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9 Kommentare

  1. Stefanie Geissler

    Hallo,

    ich habe gerade Probleme mit meiner Katze, da sie sich immer dagegen wehrt, wenn ich die Salbe ins Ohr spritzen möchte. Sie rennt dann weg und ich komme gar nicht dazu das Mittel aufzutragen. Habt Ihr nen Tipp? Danke!

    • Hallo Stefanie,

      das Problem kennen wir! Wenn Du die Möglichkeit hast, empfehlen wir Dir es zu zweit zu probieren. Streichelt Eure Katze ein wenig und redet ihr gut zu. Dann sollte einer sie mit beiden Händen (während sie am Boden oder bestenfalls erhöht sitzt) sanft festhalten. Der Andere klappt das Ohr schnell nach hinten und träufelt das Mittel ein. Gut übers Ohr reiben danach! Das verteilt die Flüssigkeit im Gehörgang. Wenn das gut klappt, dann solltet Ihr das Ohr vorher noch reinigen.

      Wenn Du alleine bist, klappt es auch vielleicht so: Setz Dich auf den Boden und nimm die Katze mit dem Kopf nach vorne zwischen Deine Beine. Halte sie mit der rechten Hand sanft am Nacken fest, und versuche mit der linken Hand das Mittel einzubringen.

      Falls Deine Katze das alles nicht zulässt, dann bringe sie am besten für die Behandlungen wieder zum Tierarzt. Das ist zwar auch Stress – aber bevor Du ihr wehtust, solltest Du jemand anders ran lassen.

      Viel Erfolg!

    • Hallo!
      Zur Behandlung der Ohren (Milbenbefall) Wickel ich meinen Kater in ein grosses Handtuch; und zwar so, dass nur sein Köpfchen rausschaut.
      Rede dann beruhigend auf ihn ein und träufel dabei die Tropfen in seine Ohren.
      Viel Erfolg !

  2. Meine alte Katzendame hat nun wiederholt Milben im Fell. Einige Stellen sehen richtig übel aus. Sie wurde mehrfach mit Capstar Tbl. behandelt, die Wohnung wurde vernebelt, alle Plätze eingesprüht, Decken entsprechend gewaschen.
    Nach der Tablette ist immer ein paar Tage Ruhe.
    Sie kommen aber immer wieder. Es sieht danach aus, dass sie die von draussen, immer wieder aufs Neue, mitbringt.
    Ein Ungezieferhalsband bekommt sie in den entsprechenden zeitlichen Abständen immer neu. Wir hatten schon öfter Katzen, aber dieses Problem ist uns völlig neu.
    Wir sind langsam am Ende mit unseren Idee und wir sollten ihr ja wahrscheinlich nicht ständig/dauerhaft jede Woche von diesen Tabletten wieder welche geben ?
    Wir wären für Ratschläge sehr dankbar.
    Danke

  3. Moin Moin 🙂
    Ich habe da einmal eine frage ich habe eine 13 jahre alte/junge Katzendame (nicht sterilisiert ) ihr geht es soweit Prima sie kratzt sich auch nicht übermäßig , ist ein reiner Stubentiger , nur habe ich nun gesehen da sie es doch sehr mag wenn ich ihr die Ohren massiere also die spitzen mit zeigefinger und Daumen das mag sie so sehr das sie dabei einschläft wenn ich das tue .

    Hinterher wenn sie dann wach ist schüttelt sie zwar hier und da mal den Kopf aber sonst eingentlich nie .

    Nun habe ich bemerkt das sie nur an den Ohspitzen innen hell- Braune Punkte hat es sieht so aus als wären diese Unter der Haut könnten dies auch milben sein ?

    Ansonsten ist das ganze Ohr innen soweit ich gucken kann schneeweiss da ist garnichts nur halt an den ohrspitzen ist diese verfärbung .

    Was könnte das sein ?

    • Hallo Bernd, Katzen schütteln sich aus diversen Gründen den Kopf, manchmal auch einfach nur, weil sie von etwas irritiert sind.
      Unsere Katzendame schüttelt sich nach ausgiebigem Kraulen auch gerne mal durch.

      Milben unter der Haut kann ich mir nicht vorstellen – das klingt eher nach Fleckchen und würde mich persönlich (ich bin kein Tierarzt) nicht beunruhigen.
      Wäre mal etwas zum Anschauen für den nächsten Tierarztbesuch, wenn beispielsweise eine Impfung ansteht…

  4. Hi, ich versorge meine Katzen, hier auf Zypern mit Stronghold Plus, regelmäßig, wirkt super.

  5. Hallo,
    ich habe auch ein Kätzchen mit Ohrmilben.
    Schon seit über 6 Wochen behandle ich mit Öl. Zunächst alle 2 Tage, dann mal ca. 1 Woche nicht. Jetzt täglich 1-2 Mal.
    Ich verwende Speiseöl – Sonnenblumenöl und Olivenöl.
    Wochenlang kamen dicke Krusten zum Vorschein. Ich denke, dass ist vorbei. Aber morgens entdecke ich immer wieder neue schwarze Punkte.

    Es frustrierend!

    Immerhin läßt der Kater sich die Behandlung nun besser gefallen. Er merkt auch, dass es ihm hinterher besser geht, es weniger juckt…

    Mittlerweile massiere ich das Ohr dann mit dem Öl. Das schütte ich ins tiefste Innere. Natürlich stochere ich dort nicht herum (Gefahr, das Trommelfell zu beschädigen.)

    Auch das Äussere des Ohres und den Bereich vor dem Ohr massiere ich mit dem Öl. Danach wische ich alles mit Toilettenpapier ab. Das Öl läßt sich natürlich nicht ganz entfernen.
    Er sieht lustig mit dem öligen Fell aus…

    Trotzdem – mir geht das an die Nieren. Warum nur wacht er morgens mit diesen schwarzen Belägen auf? Sind die Viecher nachtaktiv?

    Ich habe es auch mal mit verdünntem Essig probiert. Aber das scheint die Haut eher zu reizen. Die Dosierung ist schwierig. Ich bleibe sicherheitshalber bei Speiseöl.

    Allerdings habe ich im Internet nun Otimectin-Gel bestellt. Man soll es 3 x im wöchentlichen Abstand verwenden.

    Die Viecher legen Eier… Überlebt nur eine Milbe, die Eier legt… Eine schreckliche Sache.

    Und das Beste ist: Auch ich habe einige Stiche und bin beunruhigt. Nicht im Ohr.

    Hoffentlich hat er wirklich „nur“ Ohrmilben.

    Ich habe Decken gewaschen…

    Eine Never-Ending-Story irgendwie.

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