Katzenhaare sind ein alltägliches Problem vieler Tierbesitzer. Denn langes Fell ist nicht nur schön anzusehen und zu streicheln, sondern auch extrem pflegebedürftig.
Wer seinem Vierbeiner nicht mittels Bürste unter die Arme greift, wird spätestens beim Blick auf Sofa oder Teppich sein haariges Wunder erleben.
Katzenhaare so weit das Auge reicht. Für Claudia Schäfer aus Köln ein traumhafter Anblick! Denn statt zur Fusselbürste, greift die kreative Designerin und Malerin einfach in die Trickkiste.
Mode aus Katzenhaaren, der neue Trend für einen tierisch kalten Winter! Doch bevor aus den felligen Überbleibseln Mützen und Stulpen werden, ist eine Menge Arbeit nötig.
Langhaarkatzen regelmäßig bürsten
Dabei spielt Kater „Max“, ein ziemlich imposantes Tier mit langem, schwarz-weiß gemustertem Fell, eine wichtige Rolle. Der Perser-Birma-Mix liefert Claudia Schäfer gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder „Moritz“ regelmäßig das Material, aus dem Modeträume sind.
Täglich bürstet die Künstlerin ihren Katern überschüssige Haare aus dem dichten Pelz. Max und Moritz zeigen dabei schnurrend ihre Dankbarkeit, ohne zu wissen, dass die Künstlerin nicht ganz uneigennützig handelt. Büschelweise landet das Fell in einem großen Papierumschlag und geht dann auf eine Reise ins Badische Land.
Erst kardieren, dann spinnen
Dort lebt Claudia Schäfers Schwester Petra Brand. Sie übernimmt das Feintuning der Katzenhaare. Mit einer groben Metallbürste kardiert Petra Brand die oft noch verfilzten Büschel und gibt ihnen so eine klare Linie. Sind die Haare dann parallel zueinander ausgerichtet, landen sie auf dem Spinnrad. Für Petra Brand beginnt nun der wirklich „haarige“ Teil des Projekts! 40 Gramm Wolle sind für eine Mütze aus reinem Katzenhaar nötig. Alleine das Spinnen dauert für diese Menge gut 16 Stunden.
Stricken!
Zurück in Köln wird das fertige Wollknäuel dann formvollendet verstrickt. Künstlerin Claudia Schäfer hat inzwischen einen stetig wachsenden Kundenstamm an Katzen- und Modefreunden, die sich für den kalten Winter eindecken wollen.
So wird nicht nur „Max & Moritz“ bestellt, sondern oft auch die eigene Katze ausgebürstet und von Frau Schäfer „verarbeitet“. Ideen gehen der Künstlerin und ihren Kunden eigentlich nie aus. Vom Unterfell der Wildsau bis zum weißen Schäferhund. Stricken lässt sich fast alles, nur riechen tut es oft doch recht unterschiedlich.
Gegen Rheuma und Arthritis
Das fertige Produkt aus Naturhaar ist nicht nur Unikat, sondern auch ein gesundheitlicher Segen. Katzenhaare wirken speziell bei Rheuma und Arthritis wunderbar schmerzlindernd. Für Claudia Schäfer zählt allerdings in erster Linie die gute Optik. Kostproben ihrer Mode gab es bereits in diversen TV-Beiträgen öffentlich rechtlicher und privater Sender zu bestaunen.
Videoanleitung
Fazit
Auch wenn es ungewöhnlich erscheint. Einfach mal ausprobieren! Mehr zur Mode aus Katzenwolle gibt es auf der Webseite der Künstlerin
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