Als Katzenbesitzer kennst du das vielleicht: deine Samtpfote tut sich mit der Verdauung von Haaren etwas schwer und erbricht öfter Haarknäuel. Abhilfe schaffen kann in diesem Fall Malzpaste. Dennoch solltest du diese nicht unbedacht einsetzen und dich vorab gründlich informieren.
Wann ist der Einsatz von Malzpaste für Katzen sinnvoll?
Eine Info vorab: nicht immer ist es notwendig, Katzen Malzpaste zu geben. Hat die Fellnase keine Probleme mit Haarknäueln, kannst du getrost auf das zusätzliche Produkt verzichten. Gleiches gilt meist für Katzen, die regelmäßig Katzengras naschen. Sie helfen ihrer Verdauung auf diese Weise ausreichend auf die Sprünge. Zeigen sich trotz Katzengras Probleme, ist Malzpaste natürlich dennoch eine Option.
Sinnvoll ist der Einsatz der Paste folglich , wenn deine Katze regelmäßig Haare erbricht und bei anderen Verdauungsstörungen durch Haarballen. So können sich sehr dichte Fellknäuel (auch Bezoare oder Magensteine genannt) im Magen ansammeln. Sie verursachen unter Umständen Verstopfungen oder Schwierigkeiten beim Erbrechen.
Lebst du mit einer Langhaarkatze zusammen, empfehlen manche Tierärzte die prophylaktische Verabreichung von Malzpaste. Dies solltest du jedoch unbedingt vorab mit deinem Tierarzt besprechen.
Wie wirkt Malzpaste bei Katzen?
Sobald die Paste von deiner Katze aufgeleckt oder gefressen wurde, umschließt sie die Haare, die sich beim Putzen im Verdauungstrakt sammeln. Die Paste sorgt dann für eine verbesserte Gleitfähigkeit. Somit kann deine Katze eventuelle Fellknäuel auf normalem Wege über den Darm ausscheiden.
Wann kann Malzpaste für Katzen schädlich sein?
Es gibt am Markt nicht nur eine Malzpaste für Katzen. Bei einigen Produkten findest du Inhaltsstoffe, die sich weniger gut für die Fellnasen eignen. Diese solltest du mit Vorsicht betrachten und Ausschau nach Alternativen halten.
Zu den potenziell problematischen Inhaltsstoffen von Malzpaste gehören:
- Paraffinöl: Hin und wieder wird Katzenhaltern empfohlen, ihren Stubentigern bei Verstopfungen und Verdauungsbeschwerden Paraffinöl zu geben. Dies sollte jedoch stets in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt erfolgen, denn Paraffinöl kann gefährlich sein. Verschluckt sich eine Katze daran, kann dies eine Lungenentzündung auslösen.
- Aromen und künstliche Inhaltsstoffe: Die Bandbreite künstlicher Inhaltsstoffe ist auch im Bereich des Tierfutters lang. Bei Malzpasten gilt daher: entscheide dich für ein Produkt, das mit möglichst wenig Zusatzstoffen auskommt und stattdessen auf natürliche Inhaltsstoffe setzt
Ebenfalls abträglich für die Gesundheit deiner Katze kann es sein, wenn du die täglich empfohlene Dosis überschreitest. Zum Wohle des Verdauungstraktes beachte daher stets, was der Hersteller auf der Tube angibt und sprich gegebenenfalls mit einem Tierarzt.
Warum wird Zucker nicht als potenziell schädlicher Inhaltsstoff geführt?
Zucker ist ein häufig verteufelter Inhaltsstoff, bei näherer Betrachtung aber gar nicht so kritisch. Studien haben inzwischen offenbart, dass Zucker weder für Übergewicht noch für Diabetes bei Katzen verantwortlich ist. Auch Karies können Katzen nicht bekommen, denn ihre Mundflora ist anders als die menschliche.
Ebenfalls musst du nicht fürchten, dass der Zucker in der Paste deine Katze süchtig macht. Die Fellnasen können die Geschmacksrichtung „süß“ nicht wahrnehmen. Meist wird der Zucker hinzugegeben, um eine schönere Farbe zu erhalten oder das Futter zu konservieren.
Tipps zur Aufnahme von Katzenmalz
Nicht jede Katze weiß die malzige Paste zu schätzen. Viele zieren sich gerade in der Anfangszeit und wollen den unbekannten Brei weder vom Finger noch aus dem Napf fressen. Hier kann ein Trick dabei helfen, deine Samtpfote daran zu gewöhnen:
Gib etwas Paste auf die Nase oder die Pfote der Katze und sie wird sie ablecken. Die meisten Tiere entdecken dann, dass die Paste doch nicht so eklig ist und akzeptieren das neue Leckerchen anstandslos.
Empfehlenswerte Malzpasten für Katzen
Zum Schluss dieser Übersicht folgen zwei Produktempfehlungen, die sich laut Kundenstimmen als besonders beliebt erweisen. Du erfährst in den Herstellerangaben jeder Malzpaste für Katzen, wie oft du sie verabreichen kannst und wie viel davon für deine Katze geeignet ist.
GimCat Malt-Soft Paste Extra
Bei der GimCat Malt-Soft Paste Extra handelt es sich um eine zuckerfreie Malzpaste mit ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen. Sie eignet sich daher auch für vierbeinige Diabetiker. Interessant an der Malzpaste ist, dass sie mit dem enthaltenen Beta-Glucan zusätzlich gegen Entzündungen des Verdauungstraktes helfen soll.
Katzenhalter berichten bei dieser Paste häufig, dass sich die Bildung von Haarballen und die Häufigkeit des Erbrechens von Fellknäueln deutlich bessern. Zudem akzeptieren viele Katzen die GimCat Malt-Soft Paste gut. Ebenfalls positiv: mit nur knapp 7€ für 200g ist sie überaus erschwinglich.
- Zutaten: Laut Hersteller enthält diese Paste Malzextrakte, Cellulose, Öle, Hefen und Beta-Glucan.
- Fütterungsempfehlung: Die GimCat Malt-Soft Paste kann täglich gegeben werden. Der Hersteller empfiehlt eine Menge von sechs Zentimetern, was drei Gramm entspricht.
Vetoquinol Bezo Pet
Diese Paste ist nicht zuckerfrei und eignet sich daher nur für Katzen ohne Diabetes. Vetoquinol selbst empfiehlt die Malzpaste für Katzen mit langem Fell und für jene ohne Freigang. Prinzipiell kann jedoch auch ein Freigänger Probleme mit Haarballen haben, weswegen die Paste dann ebenfalls gegeben werden kann.
Kunden berichten bei Vetoquinol Bezo Pet von einer guten Wirksamkeit, die meisten Katzen akzeptieren die Paste gut. Vereinzelt wird die etwas flüssigere Konsistenz der Paste bemängelt und auch den enthaltenen Zucker findet nicht jeder Katzenhalter gut. Dies ist jedoch meist auf Vorurteile zurückzuführen, weswegen Vetoquinol Bezo Pet trotz Zucker eine gute Wahl darstellt.
Mit einem Preis von etwas mehr als 14€ für 120g ist dieses Produkt einiges teurer als unsere erste Produktempfehlung.
- Zutaten: Vetoquinol Bezo Pet enthält laut Hersteller Malz, Sojaöl, Glucosesirup, Zuckerrohrmelasse und Fischöl.
- Fütterungsempfehlung: Der Hersteller empfiehlt im Akutfall sechs Gramm täglich. Bei der vorbeugenden Verabreichung genügt eine zwei- bis dreimal wöchentliche Gabe von je sechs Gramm Paste.