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hundkatzemaus Team filmt gudrun Sauter und Galgos im Schnee

hundkatzemaus (Vox) Beitrag zum Tierschutz in Spanien

6-teilige Doku Soap mit unserer Expertin Gudrun Sauter

Achtung: Gewinnspiel zum großen Finale der hundkatzemaus Minserie

Am Samstag, 09.11.2013 ab 18 Uhr läuft auf Vox der erste Teil einer Dokureihe über den Verein „Tierschutz-Spanien“. Unsere Hundeexpertin Gudrun Sauter ist Erste Vorsitzende der Tierschutzorganisation und wurde von einem Kamerateam mehrere Tage begleitet. Ich durfte die Beiträge für hundkatzemaus als Regisseur umsetzen und bin für die Sprechertexte verantwortlich.

Tierschützer auf Gruppenfoto
Teamfoto hundkatzemaus Dreharbeiten

 

Wir dokumentieren das Leid der Galgos (spanische Windhunde). Die Hunde werden in Spanien nach der Jagdsaison aussortiert, ausgesetzt, gequält und leider oft auch getötet. Das Haustiermagazin hundkatzemaus begleitet unsere Testerin Gudrun Sauter bei der größten Rettungsaktion der Vereinsgeschichte. 20 spanische Straßenhunde sollen in der Region um Cordoba vor dem Tod gerettet werden.

Es wird emotional, spannend und dramatisch!

Das haustiertests.de Team hofft, dass Ihr alle einschaltet! Und lasst uns Feedback da!

Weiterführende Linktipps

Vox Pressemeldung | Verein Tierschutz-Spanien | Info Galgos

Folge 1 – Operation Galgo

->Nochmal auf voxnow anschauen
Vorstellung von Gudrun Sauter und ihren Galgos in Geislingen an der Steige. Wir drehten mit Gudrun im tiefsten Schnee. Trotz kalter Füße denke ich an die Zeit gerne zurück! Die Menschen in Gudruns Umfeld haben unser Team sehr herzlich empfangen. Mindestens so wohl wie wir, fühlten sich auch die Galgos.

Heiße Pfoten in kaltem Schnee
Es ist unglaublich schön anzusehen, wenn rund 10 Windhunde mit Vollgas durch den Schnee pesen! Kiba, die Dreibeinige, sticht dabei heraus. An ihr sieht man, welch tolle Arbeit der Verein Tierschutz Spanien leistet. Ich denke, die ersten Bilder in der Sendung sprechen für sich.

Physiotherapie für Hunde
Kibas Behandlung bei Jeanette Steinbach zeigt, dass jeder Hund eine Menge Verantwortung mit sich bringt. Doch wer A sagt, muss auch B sagen! Ich finde es faszinierend und toll, wie viel Aufwand Gudrun in Kauf nimmt! Wer sich für die Arbeit von der Hundephysiotherapeutin Jeanette Steinbach interessiert, besucht am besten ihre Homepage.

Ohne Pflegestelle geht hier gar nix
Pflegestellen wie bei Andrea Dietzschold sind wirklich Gold wert. Ich denke, so eine Arbeit kann nicht jeder leisten. Ich könnte mir niemals vorstellen einen Hund zu pflegen und zu wissen: Ich gebe ihn irgendwann an eine andere Familie ab. Dass Andrea so viele Galgos dann doch für immer behält zeigt, dass sie wohl ähnlich tickt.

Das Hundehotel…
Mein erster Eindruck vom Hundehotel in Spanien war positiv. Die Hunde am Zaun machten einen guten Eindruck! Und der Betreiber wirkte auch sehr freundlich. Wie sich die Geschichte dann weiter entwickelt hat..seht Ihr in der nächsten Folge!

Folge 2 – Hundepension, Straßenhund und neues Tierheim

-> Nochmal auf voxnow anschauen

Das Hundehotel in Spanien
Die Hundepension hat sich inzwischen leider als Flop heraus gestellt. Gudrun beschreibt im Newsletter schlimme Zustände:

Die Betreiberin der Pension zeigte kein Verantwortungsgefühl mehr für unsere Hunde und die der anderen Organisationen. Grünes Wasser….sie zuckte die Schultern, als ob sie dies nicht bemerkt hatte. (Stand Juli 2013) Das gesamte Objekt wurde zum Verkauf angeboten, für 1,2 Mio. EUR oder ein Pachtvertrag für eine kleine Wohnung (800 EUR/ Monat) und eine Auslöse für die weiter installierten Zwinger in Höhe von 50.000 EUR. Dass dies niemand zahlen kann, war uns klar. Jedoch hätten wir nie gedacht, dass MaJose zum 1.8.13 mit ihrer Familie die Koffer packte, alle Körbe und Decken, die wir einst für unsere Hunde kauften, alles Futter etc. mitnahmen und die „Arche Noah“ verließen.

Daniel, die 400 EUR-Kraft arbeitet morgens seine 4 Stunden und er hatte große Mühe in der Zeit die Hunde zu füttern und die Zwinger zu reinigen. Für die Pflege der Außenanlage reichte es nicht mehr und so gab es auch keinen Auslauf mehr für alle Hunde. Patri, Carmen und Ehemänner waren vom 2.-8.8. bei uns in Deutschland und erst nach ihrer Rückkehr erfuhren sie von den Missständen. Unsere Hunde bekamen 1 Woche kein Wasser, kein Futter und wurden nicht gesäubert.

Es gibt eine Nachfolgerin, Nuria. Doch diese wird als eher „durchgeknallte“ Person beschrieben, weil sie Hunde rettet, ohne sich über das Ausmaß der zusätzlichen Aufgaben bewusst zu sein.
Wir sind nun in großer Sorge um unsere Hunde. Einst ist sicher, es gibt keine weitere Rettung, wir müssen nach unseren Tieren sehen.

Laut Liste leben derzeit noch 22 Hunde in der Pension. Sie sind in den Innenzwingern ohne Auslauf untergebracht. Die Fütterung und die Säuberung übernehmen Patri und Co. und während dieser Zeit dürfen unsere Hunde aus den Käfigen und sich frei bewegen. In unserem letzten Transport konnten wir 350 kg Trockenfutter mitgeben und die nächste Lieferung steht schon parat.

Der Straßenhund
Mein letzter Stand (laut Gudrun): Der Straßenhund hat von den Einwohnern den Namen „Spaghetti“ bekommen. Und zwar, weil er er sich am liebsten von Nudeln ernährt. Daraus könnt Ihr schließen: Spaghetti wird weiterhin im Dorf gefüttert und wird wahrscheinlich dort auch nicht mehr eingefangen. Er ist zum anerkannten Dorfhund geworden.

Das neue Tierheim
Auch hier möchte ich den sehr informativen Newsletter von Tierschutz Spanien zitieren:

Seit heute wird der Zaun um unser Grundstück gesetzt. Danach heißt es sparen, denn die Brunnenbohrung planen wir mit ca. 15 000 EUR. Genaue Zahlen gibt es hier keine, denn es kommt auf die Tiefe des Grundwassers an. Solange ist an einen Bau nicht zu denken. Denn wir brauchen Wasser für den Beton. Die städt. Bewässerung ist vom 1.4. bis zum 30.9., danach werden die Brunnen trockengelegt.

Unsere Spanier suchen gerade nach einem funktionsfähigen Wohnwagen, der unseren Bauhelfern später als Siesta-Plätzchen und mehr dienen soll.

Unser Team ist derzeit daran, einen „Gewerkeplan“ mit einer genauen Kostenkalkulation zu erstellen, so dass wir auch die „Manntage“ für die Bauarbeiten einteilen können. Wir haben schon so einige Angebote an Bauhelfern in naher Zukunft. Wenn ihr also einen Arbeitsurlaub plant, bitte vorab bei Gugu melden, solange noch keine festen Daten vorliegen.

Sicher ist, dass wir im Oktober noch nicht mit den Baumaßnahmen beginnen können, die ich unseren ersten „Freiwilligen“ Michael und Günther zusicherte.

Es handelt sich übrigens nicht um das Gelände aus der Film! Dort konnte mit den Brüdern keine Einigkeit erzielt werden.

Folge 3 – Die Tötungsstation in Spanien

-> Nochmal auf voxnow anschauen

Ich möchte zu dieser Folge ein paar persönliche Eindrücke aus der Tötungsstation schildern. Schon einen Tag vor den Dreharbeiten konnte ich die Anspannung bei dem Tierschutz Team spüren. Als wir dann morgens vor der Perrera, der Tötungsstation, standen, war es ein sehr bedrückendes Gefühl für mich.

Auf der einen Seite musste ich mich auf meine Arbeit konzentrieren. Auf der Anderen wollte ich den Hunden, Katzen, Pferden helfen. Ich habe für mich selber entschieden, dass ich am besten helfen kann, wenn ich meinen Job mache. Und versuche den Zuschauern ein möglichst genaues Bild zu vermitteln.

Wäre ich privat in der Tötung gewesen, hätte ich das Ganze wahrscheinlich kaum ertragen. Alleine der Geruch von Angst und Tod, der einem entgegen kommt. Grausam! Und dann die Blicke der Hunde in den Käfigen. Sie scheinen zu spüren, dass ihr Leben akut bedroht ist. Manche wedeln trotzdem mit dem Schwanz. Ich konnte oft nicht mehr hinsehen.

Mir hatte es besonders ein kleiner schwarzer Welpe angetan. Er wurde leider nicht mitgenommen. Wie viele andere tolle Hunde. Sein Schicksal ist mir unbekannt. Ich denke, es ist ein schreckliches.

Während wir gedreht hatten, kamen immer neue Hunde nach. Viele von Privatleuten einfach abgegeben. Alte Hunde, die ihren Herrchen und Frauchen treu ergeben waren. Und jetzt nichts mehr wert waren und getötet werden sollten. Kein Kuss zum Abschied. Oder wenigstens eine Hand, die streichelt. Einfach: Weg damit!

Auf der anderen Seite gab es auch Spanier, die Hunde gerettet haben. Von Pauschalverurteilungen möchte ich mich daher ausdrücklich distanzieren. Trotzdem hat mir die Menge der Hunde – und die Gleichgültigkeit der Besitzer  – sehr weh getan.

Ich hätte sie alle mitgenommen! Aber es nicht getan. Wenigstens „Tierschutz Spanien“ hat 26 Tiere gerettet. Für diesen Einsatz möchte ich hier nochmal DANKE sagen. Und an alle Kritiker da draussen: Fahrt bitte selber einmal in eine spanische Tötungsstation. Danach diskutieren wir weiter.

Folge 4 – Tierarzt und Züchter

Beim Tierarzt
In dieser Folge zeigen wir die Behandlung von Zambia und dem Yorkie Pino. Beide Hunde waren wirklich ein herzzerreißender Anblick! Unglaublich, wie Zambia die Schmerzen geschluckt hat. Keinen Laut gab sie von sich.

Ich frage mich dabei nur: Warum musste es überhaupt so weit kommen? Zambia hatte sich wundgelegen und wurde nicht mehr mit Futter und Wasser versorgt. Die Schuld dafür trägt nicht die Tötungsstation. Sondern der Züchter, der sie dort rein gebracht hat. Ihm war das Schicksal seiner Hunde offenbar egal. Ähnlich muss es Pino ergangen sein. Wobei er wohl nicht vom Züchter kam. Sondern aus einer Familie. Wie herzlos kann man sein, seinen Hund in der Tötung abzugeben?

Pinos Ende war unnötig. Und auch unmenschlich von Seiten der vorherigen Besitzer. Umso mehr danke ich Nicole, die dem armen Wurm noch ein wenig Liebe auf seinem letzten Weg geschenkt hat. Er ist nicht alleine gestorben.

Yorkie liegt auf Boden in Sonne
Drama bei hundkatzemaus

Beim Züchter
„Bartolo“ steht irgendwo zwischen „Gut“ und „Böse“. So hat es mir das Team Tierschutz-Spanien zumindest vermittelt. Er züchtet Galgos. Und rettet sie für den Tierschutz. Eine komische Kombination. Aber besser, als gar nichts zu tun – und das Leid der Galgos nur zu vergrößern.

Mir ist in diesem hundkatzemaus Beitrag wichtig, dass auch die Seite der Züchter gezeigt wird. Züchten ist ihr Job. Und sichert Ihnen ein Einkommen, mit dem die Familie versorgt wird. Trotzdem sollte die Würde des Hundes dabei nicht auf der Strecke bleiben.

Soll er mit Hundezucht Geld verdienen. Aber dann seine „Ware“ wenigstens ordentlich behandeln. Und darauf achten, nicht zügellos Hunde zu „produzieren“. „Mehr“ heißt nicht immer „besser“. Ich denke, Bartolo hat das verstanden. Und ist für mich damit eher ein „Guter“. Wobei ich das von der Ferne und mit wenig Hintergrundwissen nur erahnen kann.

Zum Abschluß
Was mich bis heute übrigens „verfolgt“, ist der Geruch beim Tierarzt, als wir Pino ein zweites Mal besucht haben. Es roch so schrecklich nach Tod. Armer Pino. Wir werden dich nicht vergessen!

Folge 5 – Uniklinik und Tierheim Madrid

Ich denke, in dieser Folge sieht man, dass die Zusammenarbeit zwischen Spaniern und Deutschen der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg im Tierschutz in Spanien ist. Es sind nicht pauschal „Die bösen Spanier“, die Tiere aussetzen und quälen. Und auch nicht „Die guten Deutschen“, die alle Tiere retten. Auf beiden Seiten gibt es schwarze Schafe. Und Engel, wie Nicole, Patri, Gugu, Carmen, Christiane…

Umso schöner, dass sich in Cordoba und Madrid so viele Tierfreunde gefunden haben und gemeinsam den Hunden helfen. Schweizer, Spanier, Deutsche..egal! Ich freue mich auf das große Finale 🙂

Folge 6 – Das große Finale

Die Miniserie ist vorbei und es ging mal wieder viel zu schnell. Ich persönlich brauche jetzt erstmal ein wenig Abstand, um die Bilder und das Geschehene auf mich wirken zu lassen. Vielen Dank an alle, die bei der Serie mitgemacht haben! Die hier mitgelesen und kommentiert haben. Ich wünsche Euch ein Frohes Fest!

Über Christian Schäfer

Christian Schäfer arbeitet als freiberuflicher Redakteur und Autor in der TV-Branche. Dabei hat er sich auf die Berichterstattung zu tierischen Themen spezialisiert. Unter anderem realisiert er regelmäßig Beiträge für das Tiermagazin "hundkatzemaus" auf VOX. Christian Schäfer rief die Webseite ins Leben.

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37 Kommentare

  1. Ich freue mich meine Laica zu sehen, die damals mit Zambia,Angie aus der Tötung in Corduba gerettet worden ist. Laica und ich werden es uns gemeinsam anschauen.

    LG
    Annette

  2. endlich wird es mal öffentlich gemacht, was da für eine Sauerei in Spanien läuft! Es gibt inzwischen viele Orgas, die auch mit spanischen Tierschützern zusammenarbeiten, aber je mehr an die Öffentlichkeit kommt, umso besser, vielleicht interessiert das dann auch mal die spanische Regierung, was das Ausland davon hält! Tipp dazu – in San Anton soll die Perrera in Privathände – nach dem Motto – kostet die Gemeinden kein Geld mehr und jeder kann sich schnell gegen Geld von seinem lästigen Haustier befreien! Was das bedeutet, wenn Menschen Geld mit Tötungen von Haustieren verdienen wollen, kann sich jeder vielleicht vorstellen, die Grausamkeiten werden kein Ende finden. Schon jetzt wird in vielen Perreras möglichst billig getötet….. was das für die Tiere heisst, macht Ihr hoffentlich auch öffentlich!

  3. Termin ist eingetragen, werde auf jeden Fall einschalten. Habe selbst 4 Galgas und fliege im Februar nach Sevilla zur Benjamin Mehnert Stiftung. Es ist unfassbar was manche Menschen diesen wunderbaren Hunden antuen. Leider ist Spanien da kein Einzelfall und der Kampf gegen diese Verbrechen darf niemals aufhören solange es sie gibt.

  4. Es gibt da Einiges zu bedenken – ich habe schon vor einigen Jahren einen Artikel dazu geschrieben:
    Der Tierschutz-Galgo – ein Modehund??

    Schon seit einigen Jahren beschleicht mich immer wieder dieses unangenehme
    Gefühl:
    Kann es sein, dass es inzwischen einfach als schick gilt, sich einen Galgo aus dem Tierschutz zuzulegen??
    Wer noch vor einigen Jahren nie einen Windhund zu Gesicht bekommen hat, kann dem „Galgo aus dem Tierschutz“ nun fast an jeder Strassenecke begegnen.
    Ist das ein tierschützerischer Erfolg?? – Da habe ich so meine Zweifel.
    Als ich vor einigen Jahren begann, mir die Homepages der diversen TS-Orgas anzusehen, war ich zunehmend empört, über all den Unsinn, der da zu lesen war! –
    Man verstand und versteht es zwar trefflich im Stil der „Tageszeitung mit den vier Buchstaben“ die von Blut triefenden Leidensgeschichten der Galgos zu schildern und zu bebildern – die Informationen zu diesen Windhunden jedoch waren und sind z.T. noch immer einfach durch die Bank geprägt von einer geradezu
    katastrophalen und fahrlässigen Unkenntnis!!
    Es ging und geht vielen Orgas um nichts Anderes, als um marktschreierische Angriffe auf die Tränendrüsen und emotionale Erpressung!! –
    Von Hunden, die fast ausschliesslich von Jägern stammen, z. B. zu behaupten, sie hätten keinen Jagdtrieb – sie durch die Bank einfach zu „armen Socken“ zu deklarieren, die lediglich ein Plätzchen auf dem Sofa bräuchten und ansonsten eben einfach „Hund ist Hund“ sind – so kann Tierschutz einfach nicht betrieben werden!
    Dann gibt es noch diese Peinlichkeit, jeden schlanken – oder auch nur abgemagerten Hund zum „Windhund“, bzw. „Windhundmischling“ umzudeklarieren – mit diesem Etikett lassen sie sich wohl erfolgreicher an den Mann/die Frau bringen!?
    Wenn dann der neue „Windhundbesitzer“ auch noch eine Beurteilung seines Hundes will – da windet sich der „Windhundkundige“: „Wie sag´ ich´s meinem Kinde??“!
    Einiges scheint sich inzwischen gebessert zu haben – in den Beschreibungen wird schon hin und wieder auf die „Andersartigkeit“ von Windhunden eingegangen, einige Orgas scheinen begriffen zu haben, dass sie Hunde vermitteln, die besondere Ansprüche an ihre Haltung und ihre Halter haben.
    Wenn man jedoch nur ein wenig hinter die Kulissen sieht, tut sich ein Abgrund auf! –
    Vielen scheint es bei ihren „Rettungsaktionen“ nur noch um Quote (wir haben so und so viele Hunde vermittelt!) – und nicht um Qualität zu gehen! –
    Wie sonst kann es sein, dass immer mehr hilflose Adoptanten, denen ein Galgo einfach so verpasst wurde – von Orgas, an deren Namen sie sich nicht einmal mehr erinnern können – im Internet nach kompetenten Ansprechpartnern fahnden müssen, weil sie mit einem Galgo konfrontiert sind, der eben doch anders tickt, als andere Hunde? –
    Ist es wirklich Tierschutz, wenn man einfach wahllos unzählige Galgos nach Deutschland verfrachtet und sie hier einem ungewissen Schicksal überlässt?
    Glaubt vielleicht irgendwer, man könnte einfach alle überzähligen Galgos nach Deutschland (und ins übrige Europa!) retten und das Problem wäre gelöst?? –
    Die „Produktion“ wird immer die „Nachfrage“ übertreffen – also ein Teufelskreis!? –
    Inzwischen sind ja sogar einige Jäger dazu übergegangen, ihre ausgedienten und/oder überzähligen Galgos im Tierschutz abzugeben, anstatt sie auf bestialische Weise zu töten – ist DAS ein Fortschritt?? – Auf den ersten Blick vielleicht – auf den Zweiten kommt dann doch Unbehagen auf:
    Diese Jäger delegieren lediglich die Verantwortung, die sie für ihre Hunde haben, an die diversen europäischen Tierschutzorganisationen weiter (die einfältigen Deutschen werden unsere Hunde schon übernehmen!). Es werden also weniger Galgos umgebracht – in den Köpfen dieser Jäger hat sich nichts geändert!! –
    Da scheint es völlig undenkbar, für ein Tier lebenslange Verantwortung zu übernehmen! –
    Das Alles wohlgemerkt geschieht nur bei solchen Jägern, deren Hunde auf die eine oder andere Weise im Tierschutz landen, oder aber umgebracht werden!! –
    Es gibt sie nämlich durchaus, die verantwortungsvollen Jäger und Züchter in Spanien – die allerdings in ständiger Sorge sein müssen, dass ihnen ihre Hunde nicht gestohlen werden – von eben jenen Individuen, die dann weiter vermehren und die Galgos nach einer Jagdsaison entsorgen! –
    Bei so manchem Windhund aus Spanien, der vom Exterieur tatsächlich wie ein reinrassiger Galgo espanol aussieht (das betrifft allerdings nur Wenige!), habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht, ob sie nicht vielleicht aus einem Diebstahl bei einem Züchter stammen könnten! –
    Es ist also ein sehr vielschichtiges Thema und es genügt bei Weitem nicht, mit dem Finger auf die Missstände in Spanien zu zeigen! –
    Mit der Verbreitung von Vorurteilen in Deutschland, Hunde an den Mann und die Frau bringen zu wollen, dient lediglich der Quote – ändert jedoch nichts am Schicksal unzähliger Galgos in Spanien! –
    Und schon ist man wieder bei der Frage, die sich jeder Tierschützer immer wieder stellt:
    Soll man einfach aufgeben, da alles ja doch immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist?? –
    Nein – das ist ganz bestimmt nicht der richtige Weg.

    Eins muss jedoch endlich aufhören:
    Mit primitivsten Methoden weiter Vorurteile zu bedienen!
    Es gibt nicht die typischen Spanier, ebenso wenig, wie es die typischen Deutschen gibt – es gibt lediglich weltweit Menschen in allen nur denkbaren Facetten und unter diesen tummeln sich Unzählige, die sich für die Krone der Schöpfung halten und jeden Respekt vor dem Leben verloren haben!
    Was also ist zu tun? –
    Wir müssen uns alle Spanier, denen bewusst ist, was in ihrem Land mit den Galgos geschieht, zu Verbündeten machen, damit weder die Tierschützer
    vor Ort, noch hier in Deutschland auf verlorenem Posten kämpfen. –
    Es ist ein langwieriger Kampf, der nicht von heute auf morgen gewonnen werden kann – denn erst wenn es in den Köpfen der Menschen angekommen ist, wieder Achtung vor allen Lebewesen zu haben, wird sich etwas ändern! –

    Jedenfalls ist es überhaupt keine Lösung, hier in Deutschland wahllos Galgos zu verteilen, an Menschen, denen überhaupt nicht vermittelt wurde, dass Windhunde eben doch anders sind, als andere Hunde. –
    Windhunde gehören zu wirklichen „Windhund-Liebhabern“ – und solchen, die es wirklich werden wollen!
    Es ist nicht schick, sich aus reiner Barmherzigkeit einen Galgo für das Sofa zuzulegen, um dann entsetzt feststellen zu müssen, dass man sich einen ambitionierten Jäger ins Haus geholt hat! –
    Gott sei Dank sind inzwischen auch wirkliche Windhundkenner auf das Thema aufmerksam geworden und werden hoffentlich dafür sorgen können, dass der Galgo aus dem Tierschutz nicht weiter zum „Modehund“ gemacht wird, denn das ist immer das Schlimmste, was einer Rasse widerfahren kann!

    • Cornelia Fröbisch

      Klasse Beitrag von Monika Giese. Monika trifft einfach „den Nagel“ auf den Kopf.

      Galgos & Podencos sind wunderschön, aber sie sind keine „normalen“ Hunde, sie ticken anders. Diese Rassen gehören zu wirklichen Liebhabern dieser Rassen.

      Galgos & Podencos dürfen kein Modehund werden.
      Übrigens nicht jeder Hund, der aus Spanien kommt und große Stehohren hat ist ein Podenco.

    • @ Monika Giese.

      Leider sprechen sie mir aus tiefster Seele. Schon lange beobachte ich dieses Mitleidhaschende Geschäft mit den ach so skrupellosen Spaniern und deren Hunde.
      Vermehrt werden Fotos von gequälten oder heruntergekommenen Hunden gepostet,völlig egal ob diese aktuell sind oder nicht. Solange sie grade in den Kram passen und den ein oder anderen Spender locken geht das schon.
      Desweiteren scheint es immer mehr Unkenntnis von seitens der Vermittler zu geben was Rasse betrifft.
      Weder Mutter noch Vater sind bekannt aber der Hund hat spitze Ohren und kommt aus Spanien, das ist ein Podenco.Oder noch viel schlimmer Podencos/Galgos werden nicht als solche erkannt. und Interessenten nicht aufgeklärt.
      Und Umgedreht wissen sie oftmals leider nicht viel über das Wesen Podenco.
      Selbstverständlich bei den Galgos und ich denke mal Pointern genauso.
      Um ehrlich zu sein würde ich mich freuen nicht dauernd Podencos sehen zu müssen, wo die Besitzer nichtmal wissen das sie einen haben. Leider schon öfter erlebt….
      Aber Tierschutz vor Ort bringt oftmals nicht die nötigen Spender, dauert lange ist ein harter Kampf und wahrscheinlich nicht so puplicityfreundlich wie arme Welpenfotos…
      Dabei sollte genau das unser Ziel sein. das wir so wenig Hunde wie möglich aus dem Ausland nach Deutschland vermitteln müssen, weil sich deren Umstände in der Heimat verbessern…..
      Nicht ohne Grund mehren sich die Vermisstenmeldungen von entlaufenen Podencos frisch in Deutschland angekommen.

    • Für die einen mag die Rettung eines Hundes einen Tropfen auf den heissen Stein sein. Für den geretteten Hund aber bedeutet es sein Leben! So kann man alles verschieden sehen. Es ist nicht die Rasse das Problem, sondern die Menschen, die nicht selbständig genug sind, um sich zu informieren. Jede Hunderasse und jeder Mix hat seinen Charakter. Und mal ganz abgesehen davon jagen 98% aller Hunde instinktiver Weise. Also helfen wo man helfen kann und egal welche Rasse, sie muss zu dem jeweiligen Mensch passen. Mehr Aufklärung in den Ländern, häufigere Kastratioinsaktionen das würde Sinn machen.So viele Jäger gibt es gar nicht in Spanien, wie es Galgos gibt. Und es ist einfach Grossartig, dass es Menschen gibt, die helfen. Bei uns ist im Februar auch eine Spanierin eingezogen, nein keine Galgo und ja sie jagt, mein letzter Hund war aus der Innerschweiz eine Schäfermix und ja sie hat gejagt. Meine erste Hündin hat ebenfalls gejagt. Wenn wir nicht fähig sind, den Jagdtrieb umzulenken, sollten wir gar keine Hunde mehr halten. HUNDE SIND JAEGER!!!!! Aber es kommt darauf an, wie man damit umgeht. Es ist grossartig, dass es solche Sendungen gibt und dass Tierschutz nicht mehr an der Grenze Halt macht. Modehunde gab es immer und wird es immer geben. Berner Sennenhund…..Total überzüchtet, Schäfer, Hoverwart, Dogge, Dalamtiner usw. ALLES MODEHUNDE, alle überzüchtet! Wir lassen es im eigenen Land zu, da können doch die Galgos nichts dafür!

  5. Ralf Kastenholz

    Es wurde schon vereinzelt im Fernsehen auf das Thema Tierschutzarbeit in Spanien hingewiesen. Nun wird VOX eine kleine Reihe von Beiträgen bringen. Das ist eine nette Idee. Die Frage ist: Wird man dabei so mutig sein und das ganze Elend der Tiere zeigen? An Bäumen aufgehängt, in alte Brunnen geworfen, mit einem Stein um den Hals ertränkt, mit gebrochenen Beinen liegen gelassen, bei lebendigem Leib verbrannt, rausgeschnittene Mikrochips, abgeschnittene Ohren… Das ist die Realität, mit der die Tierschützer in Spanien konfrontiert werden. Das muss gezeigt und bekannt gemacht werden. Die meisten Menschen habe keine Ahnung von den Zuständen und dem Leiden der Tiere und sind da recht blauäugig – oder eben extrem unwissend. Für viele Vierbeiner bedeutet Spanien nicht eitel Sonnenschein, ein Leben am Strand, wo man von den Touristen durchgefüttert wird. Und wenn Tierschutzvereine diese Bilder verwenden, dann finde ich das recht so. Und ich unterstelle ihnen nicht von vornherein, dass dies lediglich ein reisserisches Mittel sein soll, um Spenden zu erhalten oder mehr Hunde vermitteln zu können. Ich stimme allerdings Frau Giese zu, dass der Galgo (ebenfalls der Podenco) kein Hund für jedermann ist. Wer sich einen solchen für die Niederwildjagd gezüchteten Hund ins Haus holt, muss sich bewusst sein, dass ein solcher Hund ein braver Sofa-Hund sein KANN, aber nicht sein muss. Die kleinste schnelle Bewegung von einem Hasen oder Vogel kann den Jagdinstinkt wecken und dann ist solch ein Hund nicht mehr zu bremsen. Ich selbst habe das Glück, dass meine 4 Windhunde (Galgos und Podencos) sehr moderat bis uninteressiert sind, was ds Jagen angeht. Es klappt sogar mit dem Kater, der erst nach den Hunden ins Haus kam. Allerdings: JEDE Katze ausserhalb der Gartenumzäunung ist eine potentielle Jagdbeute und würde von den Hunden zerrissen, sobald diese die Katze fangen würden. Dies aber nur zur Info am Rande.
    Ich stimme Frau Giese auch zu, dass die Lösung für das Problem in Spanien die unendliche Einfuhr von Hunden und Katzen aus Spanien sein kann. Herr der Lage wird man nur durch rigoroses Kastrieren der Tiere auf den Strassen und sehr strengen Zuchtrichtlinien mit einer festgesetzten Zahl an Würfen. Dabei muss die Einhaltung der Richtlinien überprüft und Verstösse empfindlich bestraft werden. Das Dilemma hierbei ist, dass die Vetternwirtschaft derart verbreitet ist, dass man davon ausgehen muss, dass selbst bei Einführung solcher Richtlinien die Durchsetzung in etwa so erfolgreich sein wird wie die Durchsetzung des derzeitigen nationalen Tierschutzgesetzes durch die SEPRONA.
    Weiterhin muss bereits in den Schulen das Thema Tierschutz zum Unterrichtsalltag gehören, damit die zukünftigen Generationen die ausgetretenen Pfade der Alten verlassen und es nicht mehr zu diesen furchtbaren Handlungen an den Tieren kommt.
    Wichtig ist auch, dass so viele Spanier wie möglich mit ins Boot geholt werden, um die Verhältnisse in den Perreras (Tötungsstationen) zu ändern und die privaten Hilfsorganisationen zu unterstützen.
    Aber bis dies so weit ist, sehe ich nur den Weg der Vermittlung der Tiere an Menschen, die das Leben eines Individuums wertschätzen. Für mich ist es nämlich ein Verbrechen, ein gesundes Tier zu töten, nur weil der Mensch in seiner beschränkten Sichtweise und aus Tradition und Gewohnheit immer weiter Tiere nachzieht, nur um zum Schluss die überzähligen Hunde und Katzen usw. zu erschlagen, aufzuhängen oder zu ertränken.

    • Bettina Krail

      danke für deinen beitrag, ralf! ich kann nur zustimmen…
      ich komme aus der schweiz, und hier sind wir weit davon entfernt, dass galgos und podencos „modehunde“ wären. deshalb sind es auch vorwiegend echte liebhaber dieser rassen, die sich auf so einen hund einlassen.
      es ist übrigens tatsächlich so, dass die meisten galgos und podencos, die ich kenne, irgendwann in übersichtlichem gelände frei laufen können. dies bedingt natürlich eine konsequente erziehung und viel arbeit, aber wer keine arbeit will, darf sich überhaupt keinen hund anschaffen 😉

  6. Ich sehe das genauso Monika toller Beitrag ……

  7. Vielen Dank für eure rege Beteiligung an diesem Thema! Ich bin auf Eure Reaktionen nach der ersten Sendung gespannt…

  8. Sabine Spiegl

    Ich stimme Ralf soweit zu.
    Es muss sich in den Köpfen erstmal etwas verändern.Ein Tierschutzgesetz das Tier und nicht Geldbeutel freundlich ist, in Stein gemeißelt ist.Kastrationsprogramme die auch umgesetzt werden uvm.
    Es gibt genügend seriöse Organisationen die Aufklärung betreiben zum Thema: Was für eine Rasse hole ich mir ins Haus.
    Egal welche Rasse man rettet aus Spanien, jeder Hund hat ein würdevolles Leben verdient.
    Die Tierschützer vor Ort geben ihr Herzblut für die Tiere denn sie sehen das Elend was hinter spanischen Mauern herrscht real-in Farbe und ungeschönt.
    Ich persönlich bin an einen Podi-mix im deut. TH geraten. Aha Podi-mix was ist das??? Durch Mr.Google und Mrs.Bing hatten wir dann die Erkenntnis was für einen Hund wir uns da „eingefangen“ hatten. Durch sie sind wir zum Podi-fan geworden. Wir holten uns eine weitere Maus die nicht lange bei uns verweilen durfte zu uns.nun ist wieder ein span. Hund bei uns eingezogen was wir nicht bereuen.davor war in einer Perrera ein Hund für uns reserviert – dieser wurde aber trotzdem einfach getötet. Ich habe bis dato mit 3 verschiedenen Orgas zu tun gehabt und war immer zufrieden.
    Es ist wichtig dass die Wahrheit über diese stolzen sensiblen Tiere an die Öffendlichkeit gebracht wird.

  9. Tina Baumgärtner

    Vielen Dank an Ralf K. und Sabine Sp. für Eure Beiträge, denen ich 100 % zustimme. Auch ich hoffe sehr, dass sich künftig in den Medien noch intensiver mit diesem Thema auseinandergesetzt und darüber stetig berichtet wird!!! VOR ORT muss endlich ein noch intensiveres UMDENKEN stattfinden. Ich persönlich durfte in den letzten Jahren meiner Tierschutzarbeit auch innerhalb Spaniens so viele Menschen kennenlernen, die versuchen, diese wundervollen Tiere VOR ORT mit Leib und Seele zu beschützen, für sie etwas zu verändern!!! Immer wieder begegne ich hier in Deutschland auf Spaziergängen mit meinen spanischen Hunden Menschen, die bisher nichts über die furchtbaren Schicksale der Hunde in Spanien wussten – und das sind „nur“ die Schicksale unendlich vieler Tiere in Spanien…..!!! Geschweige denn der Schicksale der Tiere weltweit……

  10. Kein Hund sollte zum Modehund verkommen!!!

  11. Hauke Neitzel

    Schau euch den Beitrag an,und entscheidet dann,wie wichtig der Tierschutz im Ausland ist!

  12. Christian Wiegard

    Zitat: Die „Produktion“ wird immer die „Nachfrage“ übertreffen

    ….ist in meinen Augen Blödsinn, wenn kein Hund nach Deutschland vermittelt würde oder „Nachfrage“ da wäre, würden die Züchter / Jäger trotzdem so weiter machen eben weil sie die Hunde nach ihrer „Tradition“ entsorgen. Unabhängig von allem wird die „Produktion“ da sein.
    Durch das Entsorgen ihrer Tiere machen sich die Jäger selbst die Nachfrage, unabhängig davon wie viele Tiere das Land wechseln / vermittelt werden.
    Dann ist es auf jeden Fall ein Erfolg wenn ein Jäger seine Hunde an Orgas abgibt und nicht abgemagert an einen Baum knüpft, mit herausgeschnittenen Chip, die Füße nicht in der Luft und nicht am Boden, Piano spielend!

    Ja, dann ist es ein Erfolg!

    Natürlich muß ein Umdenken her und Aufklärung muß betrieben werden und es gehört öffentlich gemacht.

    Betrachten wir doch in Spanien mal den Stierkampf so nebenbei. Eine ganz tolle Tradition die ganz öffentlich betrieben wird. Das zeigt mir wie die Einstellung zum Tier und zu Tradition in Spanien gehalten wird! So viel zu Achtung vor jeglichen Lebewesen. Töten für das Freizeitinteresse und Hobby! Ich erfreue mich jedesmal wenn Fotos in den Medien auftauchen wenn ein Stier sein Horn im Arsch oder Unterkiefer eines Torero hat!
    Stierkampf oder Entsorgungstraditionen sind beides für mich Missstände die aus Sicht des Tierschutzes nicht sein dürfen und gehören hart bestraft.

    Wer auch immer sich ein Tier zulegt ist verantwortlich, verantwortlich für ein Leben lang!

    Der Hund ist ein Teil von meinem Leben
    aber ich bin sein Leben

    Jedes Tier hat Würde verdient und sollte nicht aus einer alten Tradition heraus auf bestialische Weise sein Leben lassen müssen.

    Zitat: Der Tierschutz-Galgo – ein Modehund??

    Wenn ich das lese möchte ich gar nicht weiter lesen egal ob es eine Frage ist oder eine Behauptung!
    Die Leute die einen Modehund haben wollen sind gar nicht in der Lage, Makel, Ängste, Gebrechen, Macken und Narben zu akzeptieren die die Hunde aus Verwahrlosung mitbringen. Da ist viel zu sehr ein Verlangen nach Perfektion!
    Sie sind den Hunden nicht würdig.
    Für mich hat der Galgo oder Podenco rein gar nichts mit „chic“ zu tun.
    Menschen die einen Hund haben wollen der „chic“ist, das sind die Leute, die Preise auf Ausstellungen holen wollen, ich hab den schönsten, dem Ideal absolut entsprechend, den Champion oder den der so einfach und so Familienfreundlich ist. Aus den Gründen entsteht doch ein Modehund. Für mich hat ein Podenco oder ein Galgo auf keinen Fall was mit Modehund zu tun und ich glaube das werden sie auch nie werden!

    Wir bekommen in einer Woche unseren Galgo (und das nicht aus Mitleid oder aus Tränendrüsendruck) von einer seriösen Tierschutzorganisation.
    Ich will nicht sagen es kam einer Kind Adoption gleich aber es wurde schon genau hingesehen ob das gut gehen kann. Wir mussten Vorab Bögen ausfüllen, mit unserem 1. Hund zur Pflegefamilie, Aufklärung, Abnahme unserer Verhältnisse vor Ort, Besichtigung des Haus und Garten, Gewährleistung eines eingezäunten Geländes für kontrollierten Auslauf und danach war noch nicht klar ob wir eine Zusage bekommen! Schutzvertrag und kein Rechtsanspruch auf das Tier bei Missständen bei der Nachkontrolle. Dieser Prozess zeigt mir das es dieser Orga auf keinen Fall um Quote oder Geld gehen kann. Dieser Verein hat sich Aufklärung mit in den Namen genommen und betreibt sie auch!

    Aber es ist wie in allen Dingen, es gibt überall schwarze Schafe woraus Missstände entstehen und dann solche Beiträge von Monika Giese stützen.

    Ich akzeptiere Meinungen anderer und höre sie mir gern an, teilen tue ich sie deshalb noch lange nicht. Ralf sein Beitrag bringt es auf den Punkt, seine Meinung kann ich sehr gut teilen!

  13. Sigrid Galgolette

    ich bin schon sehr gespannt auf den Bericht, denn ich kenne das Elend in Spanien persönlich.
    Es gibt so üble Galgueros die ihre Gerippe emotionslos im TH abgeben und man muss seine Gefühle bei dem Abschaum im Zaum halten, denn sie lassen es dann wieder an den Hunden aus.
    Dann kommen gut genährte und gehaltene Hunde von „netteren“ Galgueros, aber trotzdem sind sie über, weil sie nicht den gewünschten Erfolg bringen.
    Solange es die Jagd und den Sport mit diesen Hunden gibt wird es diese Vermehrerei geben und somit das Elend dieser edlen Tiere.
    Ja, die feigen Spanier können sich nur an harmlosen Hunden vergreifen.
    Aber die neue Generation demonstriert gegen Stierkampf und Galgoelend, sie gehen auf die Strasse und hoffen auf Unterstützung vom Ausland.
    Sie sagen sogar zu ihrer Regierung „Bananenrepublik“ weil sich nichts tut, viel zu geringe Strafen für Tierquäler und die Polizei ist auch zu faul zu ermitteln.
    Dann sind in ländlichen Gegenden die Jäger und die Polizei auch noch so gut befreundet, das man da keine Befürchtungen haben muss. Ja Super, gute Nacht Spanien !!

    Also, wo sind da die deutschen Tierschützer schuld, das es soviel Galgos gibt???

  14. Die erste Folge lief auf Vox im Rahmen von hundkatzemaus! Wie fandet Ihr es?

    • Margrit Kremer

      Hallo, Christian,
      ein sehr sehr guter Anfangsbeitrag der neugierig auf die nächsten Folgen macht! Danke an alle TSSler, danke an das Filmteam und danke auch an VOX weil mit diesen Beiträgen ein großes Fernsehpublikum erreicht wird. Ich hoffe, dass durch diese Beiträge vielen Langnasen und Notfällen sowohl medizinisch und mit einem neuen würdigen Leben geholfen werden kann.
      Mein Dank geht auch an die spanischen Tierschützerinnen und Tierschützer die für eine Änderung des span. Umgangs mit den Tieren kämpfen, das Leid der Tiere ertragen und sie oft bis an den Rand des eigenen finanziellen Ruins aufpäppeln.
      LG, Margtrit

  15. Ralf Kastenholz

    Hallo Christian

    Nach der ersten Folge bin ich gespannt, wie es weitergehen wird. Ich hoffe, dass auch noch auf das Thema der „Entsorgung“ der Galgos und Podencos eingegangen wird. Denn das, was gestern gesagt worden ist, war ein wenig schwach. Schwach deshalb, weil es sich nicht um Tausende, sondern Zehntausende Hunde handelt, die jährlich in Spanien entsorgt werden. Allein der grösste spanische Galgoverein hat rund 100.000 Mitglieder. Wenn nun jeder dieser 100.000 Galgueros „nur“ 5 Galgos hat und jedes Jahr 2 Würfe mit rund 4 Welpen bekommt, dann ist es leicht auszurechnen, wieviele neue Tiere Jahr für Jahr geboren werden. Das durchschnittliche „Arbeitsalter“ eines Galgos ist ca. 3 bis 4 Jahre, danach ist er dem Galguero bereits zu langsam und wird nicht mehr für die Kaninchenjagd eingesetzt. Aber was heisst nun, nicht mehr eingesetzt zu werden? Da solch ein „lahmer Hund“ nicht mehr arbeitet, muss er auch nicht mehr essen – sprich: er wird zum unnützen Fresser und muss weg. Dabei ist das Wie noch wichtig zu erwähnen, was in der gestrigen Sendung leider zu kurz kam. Der Phantasie der Galgueros seind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Hunde werden in den Bäumen aufgehängt (oft so, dass sie mit den Zehen gerade noch den Boden berühren und so lange „tanzen“ bis sie keine Kraft mehr haben und dann schlussendlich sich selbst erhängen); sie werden in den Perreras (schönes Wort für eine Tötungsanstalt) abgegeben, wo sie nach spätestens 3 Wochen getötet werden. Dabei ist das Einschläfern durch einen Tierarzt noch sehr gnädig. Dann werden die Galgos und Podencos in alte Brunnenschächte geworfen, wo sie meistens mit gebrochenen Gliedern liegen bleiben und elendig zu Grunde gehen. Oder sie werden mit einem um den Hals gebundenen Stein in einen Fluss geworfen. Oder man fährt sie raus auf ein Feld, bricht ihnen die Beine und lässt sie dann dort liegen, damit sie nicht mehr nach Hause laufen können. Man bindet ihnen Stroh um den Körper und zündet die Hunde bei lebendigem Leibe an. Auf den Strassen werden die Hunde mit Absicht überfahren, denn so ein Hundeleben zählt bei vielen Spaniern nichts. Die Tiere werden an Eisenbahngleisen festgebunden, wo sie vom nächsten Zug überrollt und zerteilt werden. Sie werden mit Knüppeln erschlagen oder man schiesst ihnen eine Kugel in die Wirbelsäule. War Ihnen das bekannt, Christian? Der eine kleine Satz über die nicht mehr gebrauchten Galgos in der gestrigen Sendung wird von vielen, wenn nicht sogar den meisten Zuschauern überhört worden sein. Und bevor nun der Einwand kommt, man kann solch grausamen Dinge um diese Uhrzeit nicht nennen oder gar zeigen, dann wundert es mich sehr, denn Ihre Kollegen von RTL haben kein Problem damit, Softp… in Sendungen wie „Unter uns“ und „Alles was zählt“ zu zeigen, wo doch um diese Uhrzeit noch genügend Kinder vor dem Fernseher hocken. Ich wünsche mir jedenfalls mehr Mut, „das Kind beim Namen zu nennen“ und aus übertriebener Rücksicht zu verschweigen, was in diesem Land den Tieren angetan wird. Die Tierschützer – egal ob Spanier oder Ausländer – schützt auch niemand vor den furchtbaren Bildern, die ihnen fast täglich bei ihrer bewundernswerten Arbeit begegnet.

    • Hallo Ralf,

      vielen Dank für Dein ausführliches Feedback. Die Serie wird auch die „Entsorgung“ der Tiere noch genauer behandeln (Tötungsstation etc.). Allerdings verzichten wir auf extreme Bilder. Nur weil andere Sender / Sendungen so etwas tun, heißt das nicht, dass wir uns dem anschließen müssen. Ich denke -das was noch kommt- wird reichen, um die schlimme Situation spanischer Straßenhunde darzustellen.

      • Ralf Kastenholz

        Hallo Christian

        Ich stimme Dir zu, dass man die grausamen Bilder nicht zeigen muss. Aber man sollte auch nicht die Grausamkeiten und Arten der Entsorgung der Galgos mit einem Satz abtun.

        Ich bin gespannt auf die nächsten Folgen!

  16. Sabine Pracht

    Hallo Christian,
    auch die 2te Folge habe ich nun gesehen. Die Berichte finde ich so wie sie sind sehr gut und auch ich meine ,daß man auf diese grausamen Bilder verzichten kann, jeder der wissen möchte ,was gemeint ist, kann sie sich auf anderen Seiten im Internet ansehen.Mir treibt meine Vorstellungskraft und die 1x gesehenen Bilder schon die Tränen immer wieder in die Augen. Ich stimme überwiegend allem zu , außer,
    ,,das man dem Galgo an fast jeder Straßenecke begegnet „.
    Es kommt sicherlich häufiger vor, als noch vor 10 Jahren, aber ich freue mich immernoch sehr ,einem Galgo, ……….., oder Podenco zu begegnen ,was nicht für Häufigkeit spricht.
    Ich selber habe eine alte Podenco Dame und einen Galgo/Podenco Rüden. Ich bin gut aufgeklärt worden von dem vermittelnden Verein und habe mich natürlich auch selber informiert.Was ich weiter und immer wieder als eine spannende Recherche über das was ich liebe und verstehen will ,empfinde.
    Freue mich auf die weitern Beiträge und finde die Arbeot von der symphatischen Gudrun Sauter und ihem Team sehr beeindruckend.

  17. Hallo Christian,

    Habe den Beitrag gesehen, bin zutiefst entsetzt wie Menschen mit den armen Tieren umgehen, ich bin völlig fertig darüber und möchte am liebsten gleich mithelfen das Leid der Tiere zu mindern, werde mich mit dem Tierschutz Spanien in Verbindung setzen, denn so etwas darf es nicht geben, was Frau Sauter und ihre Mitarbeiter machen ist großartig. Ich bin mit dem Spruch groß geworden „quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es merkt wie du den Schmerz“, dieses hätte am vielen Menschen jeden Tag einprägen müssen, damit diese nicht grausam oder ihren Frust an arme unschuldige Tiere auslassen.
    Dein Beitrag ist realitätsnah und trägt hoffentlich dazu bei, daß manche Menschen über sich und ihr brutales Verhalten gegenüber Tieren nachdenken, Christian mach weiter so !!!

  18. Hallo Christian

    Teil 3 ist mir – ganz ehrlich – an die Nieren gegangen. Eigentlich sollte ich ja schon etwas abgehärtet sein, denn die schrecklichen Bilder sehe ich fast täglich und ich habe auch schon in einem privaten spanischen TIerheim Freiwilligenarbeit geleistet (Scobby in Medina del Campo). Aber der Anblick dieser scherverletzten Hündin Sambia hat mich mitgenommen, schockiert und – das gebe ich ehrlich zu – zu Tränen gerührt. Selbst nach etlichen Jahren im Tierschutz bin ich immer wieder aufs Neue tief betroffen, wenn ich sehen muss, wie der Mensch mit den Tieren umgeht und wie wenig Wertschätzung für ein Lebewesen bei manchen Menschen vorhanden ist. Ich schliesse mich Gudrun Sauter an und hüte mich vor einer Verallgemeinerung bzw. Pauschalverurteilung. Aber der Einfachheit halber sage ich trotzdem „die Spanier“, „die Rumänen“, „die Italiener“ usw. Anosnten müsste man mit reichlich mehr Worten umschreiben, wen man denn meint.
    Ich muss offen zugeben, dass ich nicht in eine Tötungsstation gehen und Tiere auswählen könnte, die dort herausgeholt und in die Vermittlung gehen sollen. Das Wissen, dass ich damit die anderen Tiere dem Tod überlasse, würde mich wohl zerbrechen. Darum: Hut ab vor Menschen wie Gudrun Sauter, die die Kraft für diese Art der Arbeit und Entscheidung aufbringen. Ich wünsche ihr und allen Menschen, die sich im Tierschutz engagieren (egal ob Aus- oder Inländer), viel Kraft und Erfolg.

    • Hallo Ralf,

      vielen Dank für Deine Antwort, war auch sofort auf deinem Link und finde es toll, wie viele Menschen sich bemühen, das Leid der Tiere zu mindern, Dein letzter Eintrag auf die Folge bei Vox entspricht auch meinen Empfindungen, hoffentlich nehmen sich viele Menschen dieses genauso zu Herzen wie wir, man kann an soviel Leid zerbrechen, darum bemühe ich mich nicht wegzusehen, sondern das was ich machen kann auch tue, reden kann jeder, aber aktiv helfen sollten viele, viele Menschen, dann könnte unsere Welt und vor allem die Welt der Tiere viel lebenswerter und schöner sein.

      Liebe Grüße

      Babsi

    • Bettina Krail

      danke, ralf – nicht nur für diesen, sondern auch für deine anderen beiträge!

  19. Sabine Pracht

    Hallo Ralf,

    auch der Beitrag heute hat mich sehr berührt, die tapfere Zambia, die ohne zu klagen alles ertrug. Ich glaube ,das sie genau gespürt hat ,das ihr geholfen wird, dadurch das sie von Fr.Sauter gehalten und gestreichelt wurde.
    Sie wird es bestimmt schaffen.
    Weinen mußte ich allerdings ,als Pino es nicht geschafft hat,es tut mir so leid das der kleine Mann die Kraft nicht mehr hatte.
    Ich bewundere alle ,die vor Ort sind und helfen, ich würde daran zerbrechen ,hätte das Bedürfnis laut zu schreien.
    Mein kl.Beitrag ist, zu Spenden, Petitionen zu unterschreiben, Hunde aus dem Tierschutz zu nehmen und Brauchbares zu sammeln, zuletzt auch für Rumänien, denn auch dort das Elend schreit zum Himmel.
    Schön, das es Euch Menschen vor Ort gibt!
    LG Sabine

  20. Danke, dass endlich mal etwas über das Leid der Galgos und Podencos berichtet wird! Ich selbst habe 4 Hunde (1 Galga, 2 Podencos, 1 Bardinomix aus der Tötung) aus Spanien/Kanaren und ich bin unendlich glücklich, dass sie mein Leben begleiten. Ich glaube auch nicht, dass diese Hunde Modehunde werden, denn wer einen Galgo aus dem Tierschutz zu sich nimmt, bekommt einen Hund mit einem Vorleben und dieses war meist nicht schön! Diese Hunde haben meist körperliche und auch seelische Narben und entsprechen deshalb nicht dem Ideal eines Modehundes. Ich selbst engagiere mich im Moment in Rumänien und wir versuchen dort das Leid etwas zu lindern, aber die Galgos und Podencos haben immer einen besonderen Platz in meinem Herzen.

  21. Petra Restemeyer

    Hallo Sabine,

    ich bin geschockt, in einem Land das sich ein Könighaus leistet in der EU ist und das in der heutigen Zeit? Habe die anderen Länder, wo es so was gibt natürlich nicht vergessen.
    Wollte auch schon Mal im Tierschutz auf diese Art tätig werden, aber ich würde daran zerbrechen. Alleine die Vorstellung in so eine Tötungsstation zu gehen und in die warmen Hundeaugen sehen zu müssen, denen man soviel Leid angetan hat. Ich Danke Euch für Euer Rückrat dieses auszuführen und werde von dieser Stelle andere Möglichkeiten der Hilfe vollziehen. Nochmals, Danke für Euer Bemühen.

  22. Hallo Christian

    Das war es jetzt also, die grösste Rettungsaktion – wie es so klangvoll in jedem der 6 Beiträge hiess. Sicherlich war es das für den Verein „Tierschutz Spanien“. Ich möchte auf keinen Fall die Leistung des Vereins und der Unterstützer kleinreden. Jedem Verein, jeder Einzelperson, der oder die Tiere aus dem Elend rettet, gehört der grösste Respekt. Aber die Frage ist berechtigt: Was bleibt nun von diesem Beitrag? Die aufopferungsvolle Arbeit der Organisationen und einzelnen Menschen – egal ob Spanier oder nicht – wird sicher weitergehen. Daran hege ich keinen Zweifel. Denn wer einmal sein Herz dem Tierschutz geschenkt und in die Augen der geschundenen Tiere geschaut hat, kommt nicht mehr davon los. Bei einigen Tierschützern geht diese Aufopferung sogar bis zum körperlichen und nervlichen Zusammenbruch. Das mal am Rande erwähnt. Aber nochmals die Frage: Was hat diese Beitragsreihe dem Tierschutz gebracht? Vielleicht dem Verein „Tierschutz Spanien“ einige Spenden mehr. Und der eine oder die andere der Zuschauer/innen und Kommentatoren/innen hier wird sogar den Schritt wagen, sich vor Ort für die Tiere einzusetzen. Ja, jeder Euro, jeder freiwillige Einsatz zählt und hilft und verändert. Aber ändert sich etwas an den Zuständen in Spanien? Ändert sich die Einstellung der Spanier gegenüber Tieren? Nein, das bezweifle ich doch sehr – und das nicht nur, weil sie ja die Serie nicht gesehen haben. Das war meiner Einschätzung nach auch nicht der Sinn der Reihe. Viele Zuschauer wurden sicherlich das erste Mal damit konfrontiert, was Tausende von Galgos und anderer Hunde in Spanien erleiden müssen. Wie gesagt, ein kleiner Prozentsatz wird spenden und / oder anderweitig helfen. Und der grosse Rest? Die Bilder und Infos aus der Miniserie werden in den Köpfen der Menschen verlöschen. Spanien wird weiterhin das Reiseziel vieler (meiner Meinung nach viel zu vieler) Deutscher bleiben. Niemand wird während seiner Ferien hinter die Kulissen schauen, d.h. in die 3. oder 4. Häuserreihe abseits des Strandes. Niemand wird ins Hinterland fahren und eine Perrera oder ein Tierheim einer Tierschutzorganisation besuchen. Nichts wird sich ändern. Dabei hätten die Touristen es doch in der Hand, mit jedem nicht-ausgegebenen Euro Druck auf Spanien auszuüben. Denn leider ist es so: Alles geht über das Portemonnaie.

    Ich wünsche mir, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege.

    Ich wünsche mir, dass die Touristen weniger Geld für kitschige Ferienandenken ausgeben und stattdessen den Betrag dem Tierschutz in Spanien zu Gute kommen lassen.

    Ich wünsche mir, dass die jüngere Generation Spanier umdenkt und Tiere nicht mehr als gefühllose Objekte betrachtet.

    Ich wünsche mir, dass „alte Traditionen“ über Bord geworfen werden und die Tierquälereien bei Festen ein Ende haben.

    Ich wünsche mir, dass die Lobbyisten für Stierkampf, Hunderennen und straffreie Entsorgung ausgedienter Jagdhunde auf taube Ohren stossen werden.

    Ich wünsche mir, dass die EU ihrem Mitgliedstaat Spanien die Hölle heiss macht, wenn es nicht endlich das Tierschutzgesetz rigoros umsetzt.

    Ich wünsche mir, dass die Spanier die Einsicht haben werden, dass nur die konsequente Kastration die Zahl der Strassenhunde und -katzen eindämmen wird.

    Ich wünsche mir für uns alle, dass wir – wie der heilige Franziskus – die Tiere als Bruder und Schwester betrachten und sie auch als solche respektieren.

  23. Fast 13 Jahre lang habe ich selbst in Andalusien eine Auffangstation betrieben, habe Perreras besucht um Hunde dort vor ihrem beschlossenen Ende zu retten und konnte nur zu gut in dieser Serie nachfühlen was die arbeit der TH-Spanien beinhaltet und bedeutet.
    Andererseits geht es mir wie Ralf, es gäbe so viel mehr zu berichten und wie gut auch gemacht, eine solche Berichterstattung kann NIE all das wiedergeben was man im Alltag dort in der Tierschutzarbeit erlebt.
    Allerdings glaube und hoffe ich sehr, dass diese Sendung viele Menschen berührt hat und dazu anregt sich weiter zu informieren, und wer das tut kann eigentlich nicht anders als dann damit zu beginnen solche Organisationen zu unterstützen.
    Es wird noch ein langer und harter Weg sein bis sich in diesen Ländern etwas verändert, aber jeder der die Augen nicht verschließt und bereit ist ein wenig aktiv zu helfen und zu unterstützen hilft dabei das Leid dieser Tiere zu lindern und hoffentlich irgendwann ganz zu beenden.
    Danke an Gudrun Sauter, dem Verein und den vielen Helfern und Danke an VOX dafür, dass sie diesen Hunden eine stimme gegeben haben.

  24. Hallo Christian

    Nachdem hier auf der Seite ja nun das Schweigen im Walde herrscht und die Serie abgeschlossen ist, stelle ich Dir ganz konkrete Fragen – in der Hoffnung, dass auch eine Antwort kommen wird:

    Welche Konsequenz(en) wird der Beitrag für Dich haben?
    Und welche Konsequenzen(en) wird die Serie für VOX haben?

    Gerade der Sender VOX wäre in der Lage, den Tierschutz in Spanien finanziell zu unterstützen, damit endlich mehr Kastrationsprogramme durchgeführt und in den Schulen Aufklärung zum Thema Tierschutz betrieben werden kann. Und bitte jetzt keine Phrasen wie „VOX engagiert sich bereits in anderen Bereichen“ oder „VOX unterstützt keine einzelnen Gruppen mit finanziellen Mitteln“ oder noch besser „VOX hat nicht die finanziellen Mittel, um sich mittels Geld zu engagieren“. Diese wirklich extrem billigen Ausreden kommen bereits von anderen und grösseren Unternehmen als VOX es ist. Ich finde das mehr als peinlich und mir kommen diese leeren Phrasen bereits zu den Ohren heraus. Ich bin lange genug im Tierschutz (und war früher in der freien Wirtschaft tätig) und kenne daher alle möglichen Ausflüchte. Also, ich bin gespannt, ob und was da kommen wird.

  25. Hallo Ralf,

    ich repräsentiere hier ausdrücklich NICHT Vox. Daher kann ich dir auch nicht sagen, welche „Konsequenzen“ der Sender aus der Serie zieht.

    Ich persönlich werde auch nach der Serie dem Verein „Tierschutz Spanien e.V.“ freundschaftlich verbunden bleiben. Meine Gedanken zum Thema Tierschutz möchte ich nicht mit dir teilen.

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