Hundeflöhe sind lästige Parasiten und können bei Hunden sogar allergische Reaktionen auslösen. Bei Flohbefall leiden Hund und Halter gemeinsam unter Juckreiz im Fell und mangelndem Reinheitsgefühl im Haushalt. Doch das hat jetzt endlich ein Ende – nie mehr Flöhe beim Hund!
Wir zeigen Euch, wie Ihr Hundeflöhe entdeckt, behandelt und effektiv gegen sie vorbeugt.
[mwm-aal-display]Was sind Hundeflöhe?
Der Hundefloh ist ein kleiner bräunlicher Parasit, der sich im Fell des Hundes einnistet. Hundeflöhe sind zwischen zwei und vier Millimeter lang und haben keine Flügel.
Sie bewegen sich zwischen den Haaren des Hundes und können bis zu 50cm weit und 25cm hoch springen. Die Parasiten ernähren sich vom Blut ihres Wirts, also dem Hund. Mit einer Mahlzeit ist er in der Lage bis zu 2 Monate ohne eine neue Mahlzeit zu überleben.
Hundeflöhe kommen übrigens meistens eher in ländlichen Regionen vor. Bei Stadthunden sind Katzenflöhe stärker verbreitet. Optisch werdet Ihr dabei jedoch kaum einen Unterschied feststellen. Und auch die Auswirkungen auf den Hund bleiben die gleichen. Also egal ob Hundefloh oder Katzenfloh – die Biester müssen weg!
Wir werden die Flöhe auf Hunde übertragen?
Die Übertragung der Flöhe erfolgt über den Kontakt mit anderen Hunden, Tieren und Menschen. Folglich kann sich Euer Vierbeiner fast überall mit den lästigen Parasiten anstecken. Der Hundefloh springt einfach auf den neuen Wirt herüber und macht es sich im Fell gemütlich.
Teilweise stecken sich Hunde auch über den Kontakt mit Floheiern an. Diese Eier können beispielsweise in der Decke eines Artgenossen liegen. Der Hund benutzt die Decke als Lager und fängt sich die Floheier dabei ein.
Eine Ansteckung kann über das ganze Jahr verteilt erfolgen – Hundeflöhe kennen keine „Saison“.
Mögliche Folgen von Flohbefall
- Starker Juckreiz
- Hautentzündungen
- Haarausfall
- Durchfall
- Übertragung von Bandwürmern
Gehen Hundeflöhe auch auf Menschen?
Das ist eher die Ausnahme, kann aber nicht komplett ausgeschlossen werden! So lange der Floh „die Wahl“ zwischen Hund und Mensch im Haushalt hat, wird er den Vierbeiner als natürlichen Wirt vorziehen. Dieses Ungeziefer liebt die Wärme – und da kommt ein Hundefell gerade recht!
Hundeflöhe erkennen
Grundsätzlich sollte jeder Hund regelmäßig auf Flohbefall untersucht werden. Hunde, die sich regelmäßig kratzen, sind recht wahrscheinlich von Hundeflöhen oder anderen Parasiten befallen. Untersucht Euren Hund am besten mithilfe eines feinzahnigen Flohkamms (unsere Kaufempfehlung auf Amazon ansehen).
Fahrt mit dem Flohkamm durch das Fell und schaut, ob sich kleine dunkle Parasiten in den Zinken verfangen. Oft bewegen sich die Tiere auch noch auf dem Kamm. Alternativ könnt Ihr auch nach Flohkot Ausschau halten. Setzt dafür Euren Hund in die Badewanne (oder auf einen hellen, wasserfesten Untergrund) und rubbelt ihm kräftig durchs Fell. Dabei wird sicherlich einiges an Schmutz in die Wanne fallen.
Nehmt jetzt ein leicht angefeuchtetes helles Tuch (Küchenpapier oder Klopapier) und drückt es auf den Schmutz. Verfärben sich die Krümel auf dem Tuch rotbräunlich, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um Flohkot. Und der Hund ist mit Hundeflöhen oder Katzenflöhen befallen.
Bei den sich verfärbenden Krümeln handelt es sich nämlich um das getrocknete Blut Eures Hundes, welches von den Hundeflöhen ausgeschieden wurde.
Flöhe für immer loswerden
Es gibt im Handel diverse Flohmittel, welche die Hundeflöhe durch Chemikalien bekämpfen. Beispielsweise so genannte „Spot-Ons“ . Ein Spot-On ist eine Flüssigkeit, welche auf den Nacken des befallenen Hundes getröpfelt wird (hier ein empfehlenswerter Spot-On für mittelgroße Hunde). Das Mittel verteilt sich daraufhin auf der gesamten Haut und tötet die Hundeflöhe ab. Ähnlich wirkt auch ein so genanntes Flohspray.
Beide Produkte sind Biozide und damit eine starke chemische Keule! Wer Flöhe lieber ohne Chemie bekämpfen will, kann alternativ auch zu Hausmitteln greifen. Wir müssen dazu anmerken, dass wir alle Hausmittel selber noch nicht getestet haben.
Aber laut unseren Recherchen sollen sie gegen Hundeflöhe wirken:
• Hundeshampoo oder Flohshampoo (wie dieses pflanzliche Flohshampoo) benutzen (ggf. Tierarzt fragen)
• Hund baden und beim Ausspülen ein paar Tropfen Lavendel- oder Teebaumöl beigeben
• Öle aus Lavendel- oder Zedernholz zu 500 ml Wasser zugeben und das Gemisch in Sprühflasche füllen. Hund einsprühen (Augenpartie aussparen)
Grundsätzlich sollte nach jeder Behandlung das Fell mit einem Flohkamm gekämmt werden. Tote Hundeflöhe werden so endgültig entfernt. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, saugt das Fell seines Lieblings mit einem Staubsauger ab. Lest dazu auch unseren Cofix Hundestaubsauger Test.
Wie werde ich die Flöhe aus meinem Haushalt los?
Leider reicht es nicht nur den Hund gegen Flöhe zu behandeln. Auch der komplette Haushalt muss von den Flöhen und Ihren Eiern bzw. Larven befreit werden.
Floheier können überall im Haus vom Hund abgelegt worden sein. Dadurch besteht die Gefahr, dass Euer Hund jederzeit neu von Hundeflöhen befallen wird.
Folgende Maßnahmen könnt Ihr dagegen ergreifen:
• Alle Schlafplätze gründlich absaugen (Saugerbeutel mit Flohpuder vorbehandeln)
• Decken, Teppiche etc. bei 60° waschen
• Umgebungsspray gegen Flöhe (wie dieses) versprühen; Fenster unbedingt vorher öffnen!
• Autositze absaugen nicht vergessen!
Hundeflöhen vorbeugen
Im Handel gibt es diverse Floh-Halsbänder, die auf die Parasiten abschreckend wirken, beispielsweise das Halsband von Simply Natural.
Außerdem kann man dem Hund spezielle Präparate verfüttern, die verhindern, dass Hundeflöhe entwicklungsfähige Eier produzieren können. Das Blut des Hundes ist mit dem Präparat angereichert. Hundeflöhe, die das Blut konsumieren, legen daraufhin nur noch Eier, die sich nicht weiter entwickeln können.
Generell ist es wichtig den Flohbefall so schnell wie möglich zu erkennen. Regelmäßige Fellpflege – gerade in den Sommermonaten – ist daher Pflicht. Wer seinen Hund nicht gerne baden möchte, kann auch eine Hundebürste kaufen, die auf den Staubsauger gesteckt wird. Hier haben wir denStaubsauger-Aufsatzund andere Hündebürsten für Sie unter die Lupe genommen.
Durch das Absaugen des Fells werden die Flöhe wirksam bekämpft und dauerhaft entfernt. Bitte denkt daran den Staubsauger Beutel mit Flohpuder oder Anti-Flohspray vor zu behandeln.
Viel Erfolg im Kampf gegen die lästigen Hundeflöhe!
Bitte denkt noch daran, den Staubsaugerbeutel nach der ersten großen Saugaktion noch wegzuwerfen. Sonst entwickeln sich die Eier im Beutel weiter. Die Decken und Körbchen waschen und einsprühen. Ebenso an die Plüschtiere vom Hund denken. Neben den Spot-Ons gibt es seit kurzem auch eine Tablette gegen Flöhe und Zecken, die drei Monate schützen soll.
Wuff-Wuff euer Chris
Danke für deine Ergänzungen!!!
Danke für diesen ausführlichen Artikel. Man liest immer mal wieder von den einzelnen Methoden, wie Flohkamm benutzen, oder häufiger mal das Fell untersuchen.
In dieser gebündelten Form ist das super! Konnte noch einiges dazulernen.
Danke!
Grüße Thomas
Guter Artikel und ich hoffe, ich bekomme die Flöhe meiner Hündin in den Griff – ohne chemische Keule.
Hallo,
ich verwende jeden Monat pünktlich Advantix und bin nicht mehr erfolgreich , jetzt habe ich ein anderes Spot on und mein Hund hat trotzdem Flöhe, bin nun ratlos.