Ob Verdauungsbeschwerden, chronische Entzündungen der Maulschleimhaut oder eine fiese Erkältung: Ulmenrinde soll in vielen Fällen helfen. Auch beim Hund weisen viele Hersteller sowie Experten darauf hin, dass sich die Fütterung positiv auf das Wohlbefinden der Vierbeiner auswirken kann.
Was genau beim Kauf von Ulmenrinde für den Hund zu beachten ist, bei welchen Beschwerden sie hilft und wie sich die Rinde am einfachsten verabreichen lässt, erfährst du hier.
Inhalt
- 1 Was ist Ulmenrinde?
- 2 Bei welchen Krankheiten bzw. Beschwerden hilft Ulmenrinde?
- 3 Kann Ulmenrinde meinem Hund schaden?
- 4 Wie nimmt mein Hund die Ulmenrinde am besten auf?
- 5 Wie lange darf Ulmenrinde verabreicht werden?
- 6 Wie viel Ulmenrinde soll ich meinem Hund geben?
- 7 In welcher Form ist Ulmenrinde erhältlich?
- 8 Welche Ulmenrinde für Hunde ist empfehlenswert?
Was ist Ulmenrinde?
Bei Ulmenrinde handelt es sich um die innere Rinde der Rotulme. Sie wird ebenfalls als „Slippery Elm Bark“ bezeichnet und meist in Nordamerika gewonnen. In der inneren Rinde finden sich viele Schleimstoffe und weitere Inhaltsstoffe wie Gerbsäuren, Fettsäuren und Mineralstoffe.
Die positiven Effekte der Ulmenrinde sollen schon Ureinwohner Amerikas gekannt und für sich genutzt haben. Die Rinde fand bei ihnen sowohl innerlich als auch äußerlich Anwendung. Bei der Gewinnung wird die innere Rinde einer wenigstens zehn Jahre alten Rotulme zerrieben und weiterverarbeitet.
In der Praxis wird Ulmenrinde beim Hund und anderen Tieren wie Katzen schon lange genutzt. Die Indikationen sind dabei breit gefächert. Bei Unsicherheiten solltest du stets vorab mit deinem Tierarzt sprechen. Er kann dir verraten, ob Amerikanische Ulmenrinde deinem Hund im konkreten Fall helfen könnte.
Bei welchen Krankheiten bzw. Beschwerden hilft Ulmenrinde?
Die Frage, ob Ulmenrinde beim Hund eine Wirkung entfalten wird, ist abhängig von jenen Eigenschaften, für die dieses Naturheilmittel bekannt ist.
So soll die Rinde einen
- schleimbildenden
- anti-entzündlichen
- schleimhautberuhigenden
- adstringierenden
- nährenden
- giftstoffbindenden
Effekt haben. Aus diesem Grund gibt es verschiedene Krankheitsbilder und Symptome, bei denen die Anwendung von Ulmenrinde beim Hund hilfreich sein könnte. Auf diese gehe ich im Folgenden genauer ein:
Erkrankungen des Magens und des Darms
Das Verdauungssystem deines Hundes kann durchaus angreifbar sein. Gerät es aus dem Gleichgewicht und zeigen sich bestimmte Symptome, bietet sich eine Gabe der Slippery Elm Bark an. Zu den potenziellen Beschwerden gehören:
- Sodbrennen: Plötzliches Erbrechen, Appetitlosigkeit und großer Durst weisen auf Sodbrennen hin. Du kannst Ulmenrinde beim Hund gegen Sodbrennen einsetzen, da hierdurch die Magensäureproduktion verringert und die gereizte Magenschleimhaut beruhigt wird.
- Erbrechen: Übergibt sich dein Hund, kann dies viele verschiedene Ursachen haben. Daher solltest du dieses Symptom ernst nehmen und mit deinem Tierarzt sprechen. Eine begleitende Gabe von Ulmenrinde kann in vielen Fällen für Linderung sorgen.
- Gastritis: Eine Entzündung der Magenschleimhaut kann auch deinen Hund treffen. Manche Vierbeiner leiden sogar unter der chronischen Form. Viele Besitzer versuchen es dann mit Ulmenrinde, um Gastritis beim Hund zu lindern. Durch die Schleimstoffe und die antientzündliche Wirkung soll das Naturmittel helfen.
- Durchfall: Dein Hund leidet an Störungen der Verdauung, die sich in Form von Durchfall zeigen? In diesem Fall könnte Ulmenrinde nach Rücksprache mit dem Tierarzt einen Versuch wert sein.
Infekte der Atemwege
Atemwegsprobleme beim Hund mit Ulmenrinde zu behandeln, ist eine Option, wenn Beschwerden wie
- Katarrh,
- Bronchitis
- oder Halsschmerzen
vorliegen. In diesen Fällen setzen Hundebesitzer auf die antientzündlichen Effekte der Rinde sowie darauf, dass sich die Schleimhäute zusammenziehen und festsitzender Schleim gelöst wird.
Entzündungen im Mundraum
Entzündungen des Zahnfleisches und der Schleimhäute im Mundraum können bei einigen Hunden recht häufig auftreten. Auch hier ist die Gabe von Elm Bark eine Möglichkeit, wobei sie in Form einer Paste verabreicht werden sollte. Diese bleibt länger an den Schleimhäuten haften und kann ihre Wirkung so besser entfalten.
Gelenkbeschwerden
Wie sich im Rahmen von Untersuchungen herausstellte, kann Ulmenrinde bei Hunden die Gelenke schützen. Insbesondere Rassen, die eine Prädisposition für Gelenkprobleme und Beschwerden rund um den Bewegungsapparat haben, könnten folglich von einer regelmäßigen Gabe profitieren.
Parasitenbefall
Ulmenrinde beim Hund gegen Giardien oder andere Parasiten einzusetzen, ist nicht effektiv. Leidet dein Vierbeiner unter einem Parasitenbefall, solltest du deshalb zum Tierarzt gehen und deinem Hund ein entsprechendes Medikament verschreiben lassen.
Während der Behandlung und auch in der späteren Aufbauphase stellt die Rinde aber eine gute Begleitung dar, da sie nahrhaft ist und das gereizte Verdauungssystem beruhigt.
Mit den Vitaminen K, A, C sowie B und Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium unterstützt die Rinde unabhängig von der Indikation die Versorgung im Krankheitsfall.
Kann Ulmenrinde meinem Hund schaden?
Üblicherweise kommt es bei der Anwendung von Ulmenrinde beim Hund über die Dauer der Gabe nicht zu Nebenwirkungen. Dennoch solltest du wachsam bleiben und das Präparat bei Auffälligkeiten lieber absetzen. Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt zu halten, ist in jedem Fall empfehlenswert.
Vorsicht walten lassen solltest du allerdings bei der gleichzeitigen Gabe von Slippery Elm Bark und Medikamenten. Wenngleich Ulmenrinde keine Nebenwirkungen verursacht, kann sie die Aufnahme von Wirkstoffen verzögern und somit die Wirksamkeit wichtiger Medikamente beeinflussen. Warte deswegen nach der Gabe von Medikamenten mindestens eine halbe Stunde, bevor dein Hund die Ulmenrinde bekommt.
Solltest du die Rinde bei deinem Hund äußerlich anwenden, sind in seltenen Fällen Hautreaktionen möglich. Auch hier ist es sinnvoll, das Präparat nicht mehr zu verwenden und am besten gleich abzuwaschen.
Wie nimmt mein Hund die Ulmenrinde am besten auf?
Dein Hund mag die Ulmenrinde nicht? Damit bist du nicht allein. Vor allem bei der puren Zubereitung von Ulmenrinde für den Hund lehnen viele Vierbeiner das Mittel aufgrund des eher seltsamen Geschmacks ab. Ist das bei deinem Hund der Fall, kannst du das Präparat einfach mit etwas Joghurt oder Quark vermischen, um es schmackhafter zu machen.
In schwierigen Fällen, wenn dein Hund beispielsweise nicht gut frisst und unter Appetitlosigkeit leidet, kannst du die Zubereitung als Gel mit einer Einmalspritze verabreichen.
Wie lange darf Ulmenrinde verabreicht werden?
Es existieren keinerlei Vorgaben im Hinblick auf die Dauer der Anwendung. Gerade bei chronisch erkrankten Tieren und zur Prävention von Gelenkbeschwerden berichten Halter hinsichtlich der dauerhaften Gabe von Ulmenrinde bei ihren Hunden von positiven Erfahrungen ohne jegliche Komplikationen.
Wie viel Ulmenrinde soll ich meinem Hund geben?
Rund um Ulmenrinde beim Hund und die richtige Dosierung drehen sich viele Fragen. Allgemein richtet sich die korrekte Menge nach dem Gewicht deines Vierbeiners. Dabei gilt: je kleiner und leichter dein Hund, desto geringer fällt die tägliche Dosis aus.
Allgemein werden die folgenden Mengen empfohlen:
Gewicht | Dosis |
---|---|
< 5kg | 1,5 g |
5 bis 15 kg | 3 g |
15 bis 30 kg | 6 g |
>30kg | 9 g |
Es ist ratsam die Angaben des jeweiligen Herstellers zu berücksichtigen. Auch wenn mit Ulmenrinde beim Hund keine Überdosierung befürchtet werden muss, sollten keine zu hohen Mengen gegeben werden. Diese könnten sich sonst zumindest kurzfristig negativ auf das Wohlbefinden deines Vierbeiners auswirken.
In welcher Form ist Ulmenrinde erhältlich?
Ulmenrinde wird sowohl als Pulver als auch als Paste angeboten. Welche Variante besser zu dir und deinem Hund passt, ist eine individuelle Frage.
Pulver bietet sich an, wenn du dir eine länger haltbare Option wünschst, die sich anrühren lässt. Bei Paste wiederum sparst du dir die Zubereitung der Ulmenrinde für deinen Hund und kannst sofort zur Tat schreiten. Einen Unterschied im Hinblick auf die Schnelligkeit des Wirkeintritts oder die Verträglichkeit gibt es für gewöhnlich nicht.
Welche Ulmenrinde für Hunde ist empfehlenswert?
Wie bei vielen anderen Naturprodukten gibt es bei Ulmenrinde für den Hund eine recht große Auswahl verschiedenster Präparate. Hier empfiehlt es sich, auf die Angaben des Herstellers zu schauen und die Bewertungen bisheriger Kunden im Blick zu behalten.
Zu den beliebtesten Optionen gehören ein Pulver und eine Paste:
AniForte® amerikanische Ulmenrinde Pulver
Mit seinem Ulmenrinde Pulver bietet AniForte® eine 100% natürliche Version, die sich für Hunde jeden Alters eignet. Interessant ist das Produkt auch für empfindlichere Tiere, da es frei von Konservierungsstoffen ist. In Kundenbewertungen herrscht positives Feedback vor.
Viele Hundebesitzer haben gute Erfahrungen gesammelt und berichten davon, dass sich das Pulver leicht anrühren und verabreichen lässt.
Laut Fütterungsempfehlung des Herstellers erhalten Hunde unter zehn Kilogramm zweimal täglich fünf Milliliter und über zehn Kilogramm zweimal täglich zehn Milliliter der Zubereitung.
Angerührt werden vier Gramm Pulver mit etwa einem Viertelliter Wasser, wobei die Mischung anschließend aufgekocht wird. Nach dem Abkühlen hat sich ein Gel gebildet, das dem Hund je nach Vorliebe pur oder „versteckt“ gegeben werden kann.
Medidog Ulmenrinde Paste
Die Ulmenrinde Paste von Medidog muss nicht erst angerührt werden, sondern liegt in fertig zubereiteter Form vor. Daher ist sie vor allem bei Hundebesitzern beliebt, die die Rinde nicht nur gelegentlich, sondern regelmäßig geben und sich das Aufkochen ersparen möchten. Auch der Hersteller selbst wirbt mit diesem Komfortfaktor.
In der Ulmenrinde Paste enthalten sind nebst der Rinde pflanzliches Glycerol und Protein-Extrakt. Hunde erhalten einen gehäuften Teelöffel täglich.
Bei diesem Präparat sind die Kundenstimmen ebenfalls positiv. Bei Gastritis und weiteren Beschwerden des Verdauungsapparates und der Atemwege kommt Ulmenrinde beim Hund als Zubereitung in Pastenform gerne zum Einsatz und entfaltet den Stimmen zufolge eine positive Wirkung.