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Hund hat Hunger

BARFen nach Augenmaß: Eine gute Idee?

Es gibt Dinge im Leben, die sehen auf den ersten Blick ganz einfach aus. Bei näherer Betrachtung stellt sich dann aber heraus, dass sie doch recht komplex sind. Manchmal ist es allerdings auch umgekehrt. Was zunächst unheimlich aufwändig und schwierig erscheint, mutiert nach kurzer Konfrontation mit dem Thema zum Kinderspiel. So ähnlich ist es auch mit dem BARFen.

Wer seinem Hund oder seiner Katze mit der biologisch artgerechten Rohfütterung eine gesunde Ernährung bieten möchte, der muss sich zunächst intensiv mit den Grundlagen dieser Fütterungsart und den Bedürfnissen seines Vierbeiners beschäftigen. Eine Mahlzeit gewissenhaft zusammenzustellen und frisch zuzubereiten ist nun einmal komplizierter, als einfach nur den Inhalt einer Dose in den Futternapf zu geben.

Trotz Routine auf die individuellen Bedürfnisse eines Tieres achten

Aber schon nach kurzer Eingewöhnung stellt sich eine Routine ein, die den zeitlichen Mehraufwand auf ein Minimum reduziert. Allerdings besteht hierbei dann die Gefahr, dass man es sich am Ende etwas zu einfach macht und die wahren Bedürfnisse des Tieres zeitweise aus den Augen verliert.

BARFen nach der Formel „passt schon irgendwie“ kann sich so unter Umständen negativ auf die Tiergesundheit auswirken, insbesondere dann, wenn die Größe der täglichen Rationen nicht an die individuellen Gegebenheiten angepasst wird oder die Relation der einzelnen Futterbestandteile nicht stimmt. Was eine ausgewogene BARF-Mahlzeit ausmacht, ist von verschiedenen individuellen Faktoren abhängig.

Größe, Alter und Aktivität sind entscheidend für die Nahrungszusammenstellung

Neben dem Körpergewicht und dem Alter spielt auch die Aktivität eines Tieres eine entscheidende Rolle bei der Bemessung der Gesamtration und der einzelnen Bestandteile. Hier einfach nach der Pi-mal-Daumen-Methode zu agieren ist nicht zielführend.

Hunde sind zwar fütterungstechnisch weniger anspruchsvoll als Katzen, die sensibler auf Fehler bei der Nahrungszusammenstellung reagieren, doch bei den Nachfahren des Wolfes ist der richtige Nahrungsmix ebenfalls von zentraler Bedeutung für die Gesundheit.

Man sollte sich deshalb schon die Zeit nehmen, die täglichen Rationen abzuwiegen. Dabei muss auch auf das richtige Verhältnis von tierischen und pflanzlichen Anteilen geachtet werden. So müssen hochwertigem BARF Fleisch stets auch pflanzliche Komponenten hinzugefügt werden. Darüber hinaus ist die Verwendung von BARF-Zusätzen ist in vielen Fällen dringend anzuraten.

In bestimmten Situationen stellt FertigBARF eine ausgewogene Alternative dar

Auch wenn die Rationen nicht auf das hundertstel Gramm genau ausgerichtet sein müssen, empfiehlt es sich doch, eine Waage zur Hand zu nehmen, da diese in der Regel deutlich exakter als das Augenmaß arbeitet. Manchmal ist es situationsbedingt aber nicht möglich, das Futter mit all seinen verschiedenen Komponenten frisch zuzubereiten.

In solchen Fällen ist es dann notwendig, auf Alternativen wie zum Beispiel auf fertig zusammengestelltes BARF zurückzugreifen. Es bietet einen ausgewogenen Mix und ist einfach zu portionieren. So ist gewährleistet, dass eine Mahlzeit auch in speziellen Situationen, zum Beispiel im Urlaub, den speziellen Bedürfnissen eines Tieres gerecht wird.

Nährstoffmangel wird oft zu spät erkannt

Die exakte Bemessung und Zusammenstellung des Futters ist deshalb so wichtig, weil in vielen Fällen nur schwer zu erkennen ist, ob es dem geliebten Haustier wirklich gut geht. Symptome eines Nährstoffmangels oder einer Erkrankung werden oftmals erst sehr spät erkannt. Stumpfes Fell oder eine schuppige Haut weisen ganz offensichtlich auf einen Mangel hin.

Sind derartige Veränderungen klar zu erkennen, kann der Mangel unter Umständen schon ernsthaftere gesundheitliche Schäden verursacht haben. Diese sind dann in vielen Fällen nicht mehr mit einer gesunden und artgerechten Ernährung aufzufangen.

Eine tierärztliche Behandlung mit Medikamenten lässt sich in einer solchen Situation oftmals nicht mehr vermeiden. Es lohnt sich also, den tierischen Hausfreund aufmerksam zu beobachten und die biologisch artgerechte Rohfütterung an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.

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